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Google: Auch Mieter können Street View widersprechen

Suchmaschinen-Gigant verspricht unbürokratische Löschung
Von Thorsten Neuhetzki

Nicht nur Eigentümer von Häusern können bei Google gegen das Erscheinen ihrer Häuser beim geplanten Produkt Google Street View Widerspruch einlegen, sondern auch Mieter. Das erklärte Google heute im Rahmen eines Pressegespräches auf der CeBIT.

Google wolle nach eigenen Angaben eine unbürokratische Löschung durch die Verbraucher ermöglichen. Derzeit sei dieses per E-Mail oder Post möglich, man entwickele aber derzeit ein Tool, mit dem die Nutzer per Mausklick für eine Austragung sorgen können. Eine große Zahl an Protesten habe es bislang allerdings noch nicht gegeben, wie ein Sprecher von Google sagte. Er sprach zögerlich von einer vierstelligen Zahl an Eingaben.

Gesichter werden nur per Software unkenntlich gemacht

Ein Wohngebiet in Frankreich innerhalb von Google Street View Ein Wohngebiet in Frankreich innerhalb von Google Street View.
Screenshot: teltarif.de
Offen blieb die Frage, wie man sich selbst auf Google Streetview finden kann, wenn man nicht zufällig das Google-Auto hat vorbei fahren sehen, als die Aufnahmen gemacht wurden. Gesichter werden zwar durch eine Software verpixelt, doch dem Automatismus können theoretisch einzelne Gesichter durchrutschen, so dass dann dennoch Gesichter erkennbar sind. Diese könnten dann per Mausklick gemeldet werden - von Betroffenen und Dritten.

Rechtlich sieht sich Google auch nach dem jüngsten Rechtsgutachten auf der sicheren Seite. Die Kameras seien nicht zu hoch montiert, vielmehr diene die etwas erhöhte Montage dazu, dass Passanten nicht direkt ins Gesicht fotografiert würde.

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