Threema: Lizenzen anonym mit Bargeld zahlen
Wer sich in sozialen Netzwerken bewegt, hinterlässt in der Regel Spuren, wer digital bezahlt auch. Um Sicherheitslücken einzudämmen, ermöglicht der Schweizer Messenger-Dienst Threema seinen Nutzern ab sofort, beim Erwerb von Lizenzen mit Bargeld zu zahlen. Vorerst gilt das allerdings nur für die Android-Version der Threema-App.
Bei Threema werden also künftig die in manch einer Brieftasche zur Seltenheit gewordenen knisternden Scheine wieder eine Rolle spielen. Zwar hat die WhatsApp-Alternative mit Bitcoin schon seit jeher eine Privatsphäre-freundliche Zahlungsmethode in petto, die Bargeldzahlung bietet Kunden jedoch eine von Kryptowährungen unabhängige Option.
So funktioniert der Kauf von Lizenzen via Barzahlung
Threema führt Zahlung via Bargeld ein
Bild: Threema
Beim Kauf des Messengers über den Threema Shop erwirbt der Kunde einen Lizenzschlüssel, der zur Installation der App auf dem Endgerät nötig ist.
- Um die Lizenz bar zu bezahlen, wählen Sie im Threema Shop "Anonym mit Bargeld bezahlen" und bestellen die gewünschte Anzahl Lizenzen. Im Anschluss erhalten Sie die Bestellnummer sowie eine Lizenz-URL.
- Den Rechnungsbetrag schicken Sie in bar per Briefpost. Vergessen Sie nicht, ihre Bestellnummer zu vermerken.
- Nach Erhalt des Bargelds schaltet Threema Ihre Lizenzen frei, und Sie können sie über Ihre Lizenz-URL abrufen.
Gemischte Reaktionen und Alternativvorschläge
Die Reaktionen auf die neue Zahlungsmethode fallen gemischt aus. Ein auf dem Postweg verloren gegangener Brief ohne Angabe des Absenders schadet zwar nicht unbedingt der Privatsphäre, das Geld ist allerdings futsch. Eingeschriebene Briefe fallen im wahrsten Sinne des Wortes flach, da diese die Angabe eines Absenders unbedingt erfordern.
Für manch einen mögen die Schwachstellen beim Briefversand ein hinnehmbares Risiko bedeuten, andere sehen die neue Zahlungsmethode eher skeptisch, wie sich im Threema-Forum schnell erkennen lässt. So werden Fingerabdrücke auf Geldscheinen als mögliches Sicherheitsrisiko ebenso diskutiert wie Alternativen zur Barzahlung per Briefpost.
Ein Nutzer schlägt beispielsweise vor, die Lizenzen künftig - ähnlich wie Prepaidkarten von Mobilfunkanbietern - im Einzelhandel anzubieten. Die Aktivierung der ID oder Lizenz dürfte dann allerdings erst an der Kasse stattfinden, um einem Diebstahl der Karten vorzubeugen. Wie sich die Zahlung per Briefpost in der Praxis bewährt, bleibt abzuwarten.
Was halten Sie von der neuen Zahlungsmethode - fallen Ihnen eventuell sogar weitere Möglichkeiten ein? Wir freuen uns über Ihr Feedback im Kommentarbereich.
Der Konkurrent WhatsApp führt derweil Chatfilter und eine Seitenleiste für seine Browserversion ein. Mehr darüber lesen Sie in einer weiteren News.