C für Connect

Nokia C5: Erster Eindruck vom preiswerten Navi-Handy

Nokia stellt Symbian Series60-Handy auf der CeBIT vor
Von Ulf Schneider

Auf dem Mobile World Congress in Barcelona konnte man sich schon Gedanken machen, ob das klassische Mobiltelefon ohne Touchscreen zur aussterbenden Spezies gehört, denn alle namhaften Hersteller präsentierten nur waschechte Smartphones. Nokia bezeichnet das C5 zwar ebenfalls als ein Smartphone, doch das entspricht nicht der Tatsache. Denn dieses Mittelklasse-Modell verfügt über kein schnelles Eingabe-Interface, eben in Form eines Touchscreens und/oder QWERTZ-Tastatur. Stattdessen wird der schlanke Finne ganz klassisch per Zahlentastatur und Joypad bedient, was im Praxistest allerdings sehr gut klappt. Sämtliche Knöpfe sind nämlich ausreichend groß dimensioniert, ergonomisch klug geformt und weisen einen klaren Druckpunkt auf. Nach all den zahlreichen Touchscreen-Vertretern, die jüngst den Markt überflutet haben, ist solch ein Candybar-Funker eine willkommene Abwechslung, für die immer noch vorhandene Fangruppe solcher "Klassiker". Das C5 besitzt eine klassische Zahlentastatur Zahlentastatur
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Nokia C5

Klassisch wurde auch die Optik in Szene gesetzt. Klare Formen, helle Farben, die niemandem weh tun sowie eine flache Bautiefe, die nicht aufträgt. Edelstahl-Akzente sorgen zudem für eine dezente Noblesse, wobei aber sämtliche silberfarbigen Applikationen aus Plastik sind – der offizielle Verkaufspreises von 169 Euro lässt keinen teuren Materialaufwand zu. Insgesamt ist der Plastikbomber aber sehr professionell verarbeitet. Nur der dünne Plastikschutz über dem Display fällt leicht negativ auf, da er sich schnell eindrücken lässt. Apropos Display, dieses ist angenehm farbintensiv und wirkt sehr hochauflösend, was aber vor allem daran liegt, dass es nicht das größte ist. Außerdem neigt es bei hellem Licht zu starken Spiegelungen. Organisiert wird das Nokia C5 durch Series60, inklusive der Unterstützung des Ovi Softwareshops. Was beim Navigieren sofort positiv auffällt, ist das erfreulich schnelle Eingabetempo. Jeder Tastendruck löst unmittelbar einen Befehl aus.

Zur Ausstattung:

Das "C" im Namen steht für den Begriff "Connect", und das umschreibt auch am Treffendsten das Gepäck des Finnen. Mit dem Nokia C5 soll man auch für recht wenig Geld optimal in Verbindung mit der Umwelt bleiben. Und das ist sogar mit einem beachtlichen Tempo möglich. Dank des Tandems aus HSDPA und HSUPA sind Downloads mit einer Das C5 von Nokia - Ein klassisches Candybar-Modell Nokia C5
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Bandbreite von bis 10,2 MBit/s und Uploads bis maximal 2 MBit/s möglich. Lediglich die WLAN-Datenbahn steht nicht zur Verfügung. Ausgerichtet auf alle wichtigen Internet-Communities á la Facebook sollen so Nutzer unterwegs ihre sozialen Netzwerke problemlos pflegen können.

Das zweite Highlight ist der integrierte GPS-Empfänger, der im Zusammenspiel mit den Ovi Karten 3.03 kostenlose Fahrzeug- und Fußgängernavigation in über 70 Ländern weltweit ermöglicht. Nokia scheint sein Versprechen einzuhalten, ab 2010 den GPS-Empfänger als Standardfunktion einzubauen. Schade nur, dass das Display für eine Routenführung grenzwertig klein ist. Das Nokia C5 wird vermutlich mit einer 1 GB microSD-Karte ausgeliefert und bietet auch abseits der Datenfunktionen alle bekannten Komfortmerkmale, ohne aber irgendwelche Überraschungsmomente zu liefern.

Elegantes und preiswertes GPS-Handy

Es soll ja immer noch viele Handynutzer geben, die konventionelle Candybar-Funker bevorzugen. Für all diejenigen hat Nokia ein preislich attraktives Paket geschnürt, das auch optisch durch seine schlichte Eleganz gefällt. Dank der GPS-Lösung ist es zudem das derzeit preiswerteste Mobiltelefon, das eine kostenlose Routenführung bietet. Der einzige Haken: Zwar lässt sich das Nokia C5 einfach und schnell bedienen, doch für längere Texteingaben ist es nur bedingt geeignet.

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