Google Street View: 360-Grad-Ansicht wird erneuert
Google Street View feiert hierzulande demnächst mit neuem Bildmaterial ein Comeback. Zwar wurden in den vergangenen Jahren die bekannten Kamera-Autos auf den hiesigen Straßen gesichtet, tatsächlich stammen die derzeitigen Google-Maps-Aufnahmen aber aus 2008 und 2009. Der Suchmaschinenkonzern begründet das veraltete Material durch langwierige Verhandlungen mit Datenschützern.
Jetzt arbeitet Google mit einer Hamburger Datenschutzbehörde zusammen, um die Privatsphäre bei Street View zu wahren. In zwei Wochen machen sich die Kamera-Autos wieder bei uns auf den Weg. Die Ergebnisse sollen frühestens Mitte Juli sichtbar sein.
Street View wird in Deutschland wieder nützlich
Googles Kamera-Fahrzeuge durchkreuzen erneut Deutschland
Bild: Google
Vor 13 Jahren führte Google seine beliebte Rundumsicht hierzulande in Maps ein. Damals gab es einige Befürworter, aber auch einige Gegner der Funktion. Inzwischen scheint die Erweiterung besser angenommen zu werden. Das Unternehmen führte kürzlich in Kooperation mit Statista eine Umfrage bezüglich Street View durch. Rund 91 Prozent der Teilnehmer bewerteten den Dienst positiv. Allerdings ist das Bildmaterial hoffnungslos veraltet, da es aus 2008 und 2009 stammt. Wie Google in seinem Blogbeitrag veranschaulicht, hat sich Deutschland in diesen 14 bis 15 Jahren stark gewandelt.
Errichtete oder abgerissene Häuser, neu verlegte Straßen, ergänzte Kulturgüter und Parks, eine solche Zeitspanne ist in unserer Gesellschaft eine halbe Ewigkeit. Zwar hat Google schon 2018 und 2019 seine Kamera-Fahrzeuge in Deutschland auf Tour geschickt, durfte die Fotos jedoch nicht verwenden. Im Juni und Oktober 2023 werden die Vehikel wieder deutschlandweit losgeschickt. Alle Bundesländer werden bedacht. Eine Liste mit den berücksichtigten Regionen finden Sie hier. In Berlin wird die gleichnamige Landeshauptstadt abgelichtet, in Rheinlandpfalz etwa Ludwigshafen und Kaiserslautern und in Nordrhein-Westfalen das Ruhrgebiet sowie Köln.
Im derzeitigen Street View ist das Münchner Google-Büro noch nicht sichtbar
Bild: Google
Anwender können selbst Aufnahmen beisteuern
Wenn Sie Street View befürworten und eine kompatible 360-Grad-Kamera besitzen, können Sie auf dieser Internetseite selbst Videos hochladen. Google listet die unterstützten Kameras und stellt eine Anleitung zur Veröffentlichung bereit. Bevor das Unternehmen jedoch neue Aufnahmen integriert, löscht es die veralteten Inhalte samt Unkenntlichmachungen.
Google beteuert, Gesichter und Nummernschilder auf dem neuen Material in Deutschland wie auch in anderen Ländern automatisch zu verfremden. Vor und nach der Veröffentlichung der 360-Grad-Ansichten können sich Nutzer entscheiden, ob ihre Häuser oder Wohnungen verschleiert werden sollen.
Inzwischen sind die Street-View-Autos mit besseren Kameras auf den Straßen unterwegs.