Phishing und Co.

Guter Schutz zum Nulltarif: Virenscanner für Windows & Mac

Ein Anti­virus­pro­gramm sollte auf keinem Rechner fehlen. Die Frage, ob so ein Programm auch Geld kosten muss, ist fast so alt wie der Computer selbst. Experten haben eine eindeu­tige Antwort.
Von dpa /

Viele Schad­pro­gramme verbreiten sich rasant, sind außerdem Meister in den Diszi­plinen Tarnen und Verste­cken. Gleich­zeitig versu­chen Krimi­nelle bei Phis­hing-Angriffen, sensible Daten wie Pass­wörter oder Kredit­karteninfor­mationen abzu­greifen. Deshalb ist es sinn­voll, sowohl auf Windows- als auch auf Mac-Rech­nern ein Schutz­pro­gramm zu nutzen.

Gut für den Geld­beutel: Ob man hier zu einem Kauf- oder Gratis­pro­gramm greift, spielt für die Sicher­heit kaum eine Rolle. Der Basis­schutz vor Schad­soft­ware und Phis­hing sei bei kosten­losen wie kosten­pflich­tigen Viren­scan­nern gleich, hat die Stif­tung Waren­test in einem Vergleich von 14 solcher Programme für Windows und 9 solcher Programme für MacOS heraus­gefunden ("test"-Ausgabe 3/23).

Wie gut sind Gratis­pro­gramme?

Stiftung Warentest hat Virenprogramme für Windows und Mac getestet Stiftung Warentest hat Virenprogramme für Windows und Mac getestet
Foto: picture alliance/Sebastian Kahnert/dpa
Deshalb lautet der Preis­tipp der Exper­tinnen und Experten: Zu einem der vier insge­samt guten Gratis­pro­gramme mit sehr guter Schutz­wir­kung für Windows-Rechner bezie­hungs­weise zu einem der beiden insge­samt guten und kosten­losen Mac-Programme greifen.

Im Einzelnen sind das für Windows die Viren­scanner Bitde­fender Anti­virus Free for Windows, Avast One Essen­tial, AVG Anti­virus Free und Avira Free Secu­rity. Und für MacOS handelt es sich um die Programme Avast One Essen­tial (Mac) und AVG Anti­virus für Mac.

Defender als Schluss­licht

Micro­softs haus­eigener, in Windows 10 und Windows 11 inte­grierter Viren­scanner Defender markiert mit einem "Befrie­digend" in der Schutz­wir­kung und auch als Gesamt­note das Schluss­licht im Windows-Test­feld.

Apple bestückt MacOS dagegen nicht mit einer Schutz­soft­ware. Schließ­lich hätten MacOS-Nutzer auch kaum Viren-Atta­cken zu fürchten, so die Waren­tester. Aller­dings könnten und sollten sie vom Phis­hing-Schutz der getes­teten Programme profi­tieren.

Wo liegt da der Unter­schied?

Aber was ist der Unter­schied zu den Bezahl­pro­grammen, wenn schon die Gratis­pro­gramme so gut abschneiden? Zusatz­funk­tionen wie etwa eine auto­mati­sche Aktua­lisie­rung von Programmen und Trei­bern, lautet die Antwort der Waren­tester.

Außerdem zögen die Anbieter auch aus den Gratis­ver­sionen einen direkten Nutzen: Je mehr Kunden ein Anbieter hat, desto mehr Infor­mationen über neue Schad­pro­gramm-Vari­anten erhält er, erklären die Experten die Misch­kal­kula­tion. Denn alle Viren­scanner leiteten etwaige Funde sofort an die Server ihres Anbie­ters weiter, der dadurch schnell reagieren könne.

In einem Ratgeber lesen Sie weitere Tipps zum Thema Schutz gegen Tracking, Malware & Phis­hing.

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