Flotte Feger: Neue Senioren-Handys von Emporia
Anfangs noch als Nischenproduzent belächelt, kann das Familienunternehmen Emporia mittlerweile auf eine beachtliche Erfolgsgeschichte zurückblicken. In nur sieben Jahren nach der Einführung des ersten Senioren-Handys haben sich die Österreicher zum Weltmarktführer in diesem speziellen Segment etabliert. So konnte Emporia bis Ende 2008 in Deutschland bereits über 300 000 Senioren-Handys allein über den offenen Markt verkaufen. Mittlerweile haben auch Netzbetreiber wie T-Mobile das Potenzial dieser größeren und leicht zu bedienenden Mobiltelefone erkannt und in ihr Sortiment aufgenommen. Es verwundert daher auch nicht, dass Emporia im Februar auf dem Mobile World Congress in Barcelona Schulter an Schulter mit den renommierten Handy-Herstellern seine beiden neuen Handy-Modelle Elegance und Solid präsentierte. Auch auf der Computermesse CeBIT in Hannover stellte das Unternehmen die beiden Senioren-Handys aus.
Endlich vorzeigbar
Emporia Elegance
Foto: teltarif.de
Das Vorurteil, dass Senioren-gerechte Mobiltelefone klobige graue Klötze sind, kommt nicht
von ungefähr, denn bislang stand bei diesen Handys allein der Punkt Handhabung im Vordergrund
– das Design wurde hingegen sträflich vernachlässigt. Nicht so beim Modell Elegance, das
seinen Namen zu Recht trägt und im zweiten Quartal dieses Jahres für 129 Euro auf den
Markt kommen soll. Wahlweise in schwarzem oder weißem Klavierlack erhältlich, kann man dieses
Senioren-Handy endlich auf einen Tisch legen, ohne sich schämen zu müssen. Als weitere
Designnote hat das 17 Millimeter flache Gerät in der Mitte eine silberne Banderole, die
nicht nur Eleganz versprüht, sondern auch für eine persönliche Note sorgt. Auf Wunsch lässt
sich nämlich auf der Rückseite der Name des Besitzers eingravieren.
Auch das 199 Euro teure Modell Solid sieht weitaus schicker aus als bisherige Emporia-Modelle, wobei aber in diesem Fall Outdoor-Qualitäten im Vordergrund stehen. So ist der Plastikkorpus besonders robust, wasser- sowie schmutzresistent, und dank eines Karabinerhakens lässt sich das Handy sicher befestigen.
Fürs Telefonieren und SMS-Versenden
Emporia Solid
Foto: Emporia
Vom grundsätzlichen Konzept unterscheiden sich die beiden Modelle hingegen nicht von den
Vorgängermodellen. Beide Neuheiten sind dank besonders großer Tasten und einer simplen
Menüstruktur besonders leicht bedienbar und sind nur fürs Telefonieren und
SMS-Versenden geeignet. Ein extra starker Vibramotor sorgt zudem
dafür, dass älteren Semestern weder Anrufe noch Nachrichten entgehen. Darüber hinaus bieten
beide Modelle einen Sicherheitsknopf und sind hörgerätekompatibel. Die Sprechzeit gibt
Emporia jeweils mit bis zu drei Stunden an, die Standby-Zeit mit bis zu
250 Stunden.
Emporia hat sich glücklicherweise aber von den Monochrom-Displays verabschiedet und beide Neuheiten mit leuchtstarken OLED-Displays mit einer Auflösung von 128 mal 160 Pixel ausgestattet, was die Optik ebenfalls aufwertet. Weitere Premiere: Erstmals haben die Österreicher das Modell Solid mit einer Bluetooth-Schnittstelle versehen.
Herkömmliche Handys auch bei Senioren weiterhin beliebter
Na also, geht doch. Endlich kommen optisch flottere Senioren-Handys auf den Markt. Da beide Modelle zudem durch das bewährte Handhabungskonzept bei der anvisierten Zielgruppe 60+ punkten, dürften die Österreicher ihre Marktführerschaft in diesem (Nischen-)Segment noch weiter ausbauen. Insbesondere in Deutschland spielt ihnen die demografische Entwicklung in die Karten. Der Altersquotient wird nämlich schon in den nächsten Jahren deutlich ansteigen. Viele ältere Menschen werden jedoch erst dann zu einem solchen Senioren-Handy zurückgreifen, wenn sie mit den vergleichsweise kleinen Display-Darstellungen und Tastaturen herkömmlicher Handys nicht mehr zurechtkommen.