Zusatz-Features

Mit AppStore & Co. künftig fast jedes Handy individualisieren

Handys und Smartphones lassen sich auf die persönlichen Bedürfnisse anpassen
Von mit Material von dpa

Für die ersten Schritte zum App braucht es noch kein iPhone, das SDK enthält einen entsprechenden Simulator. Dieser verhält sich jedoch in manchen Situationen anders als ein echtes iPhone - abgesehen davon, dass das SDK den Accelerometer nicht simulieren kann. Das ist jener Sensor im iPhone, der Programme auf Bewegungen des Gerätes reagieren lässt. Damit wird das iPhone zum virtuellen Bierglas, weil das kühle Blonde mit den Handbewegungen des Nutzers hin- und herschwappt - auch eine Anwendung aus dem AppStore. Auch eine App-Wasserwaage existiert bereits.

Sind die technischen Hürden genommen und die Programme geschrieben, wird die Software an Apple übermittelt. Dort wird geprüft, ob die Applikation den Anforderungen des Unternehmens genügt. Diese seien jedoch einfach, erklärt Georg Albrecht, Sprecher von Apple Deutschland in München: "Zum Beispiel dürfen die entwickelten Applikationen nicht gegen die guten Sitten verstoßen." Die Zahl der abgelehnten Anwendungen liege "nicht einmal im Promille-Bereich". Dennoch kam es auch schon zu fragwürdigen Ablehnungen, wie etwa bei einem Podcaster-Client, der in RSS-Player umgetauft später doch noch zugelassen wurde.

Bei der großen Zahl von Programmen im App Store ist es sinnvoll, dem Erfolg seiner Anwendung durch ein bisschen Marketing auf die Sprünge zu helfen. Dazu zählt ein guter Beschreibungstext: Er sollte weder zu kurz noch zu lang sein und Lust auf das Programm machen. Denkbar ist auch, zusätzlich zum kostenpflichtigen Programm auch eine kostenlose Version anzubieten, die nicht alle Features bietet, aber das Kaufinteresse potenzieller Kunden weckt.

Der AppStore von Microsoft heißt Windows Marketplace

Die Konkurrenz von Apple schläft nicht, aber in Sachen AppStore ist sie einfach ein bisschen später aufgestanden. Bei Microsoft zum Beispiel, Hersteller des Handy-Betriebssystems Windows Mobile, steht der Start einer eigenen Vertriebsplattform für Apps noch an. Sie wird Windows Marketplace for Mobile heißen. Der Dienst wird in die Smartphones mit Windows Mobile 6.5 integriert, die in der zweiten Jahreshälfte auf den Markt kommen.

Im Windows Marketplace for Mobile lassen sich Anwendungen für Windows-Smartphones suchen, testen und kaufen. Aktuell gibt es bereits 20 000 solcher Applikationen. Bis dato muss sich der interessierte Anwender die Programme aus verschiedenen Quellen besorgen. Der Zugang zum Marketplace wird mit einer Windows-Live-ID möglich sein. Entwickler werden ihre Anwendungen direkt über den Marketplace anbieten können. Voraussetzung ist lediglich eine Sicherheits- und Kompatibilitätsprüfung durch Microsoft.

Nokias Ovi Store geht im Mai an den Start

Auch Nokia will vom Geschäft mit den Apps profitieren. "Ovi Store startet in der ersten Mai-Woche in verschiedenen Ländern", sagt Marco Argenti, Vice President Media Services von Nokia. In Deutschland werde es von Anfang an einen lokalisierten Store geben. Das Angebot des Ovi Store besteht Argenti zufolge nicht nur aus Anwendungen. Auch Videos und Musik sowie personalisierte Inhalte wie Klingeltöne fürs Handy wird man dort bekommen können.

Nach einmaliger Registrierung im Ovi Store stehen dem Nutzer verschiedene Zahlungswege zur Verfügung - etwa über Kreditkarte oder Mobilfunkrechnung. Der Ovi Store ist zunächst für Nokia-Handys der Serie40 und Serie60 sowie über XHTML zugänglich.

Wie viele Kunden Nokia mit seinem Software-Shop erreichen will und welche AppStores es für Blackberry- und Google-Handy-Besitzer gibt, lesen Sie auf der dritten und letzten Seite.

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