Ausblick

Wird das iPhone zu Weihnachten wirklich ein Schlager?

Das Weih­nachts­geschäft nach dem Start neuer iPhones ist tradi­tio­nell die wich­tigste Zeit für Apple. Diesmal rechnet der Konzern mit einem Umsatz auf Vorjah­res­niveau. Doch das iPhone-Geschäft wächst weiter.
Von dpa /

Prognose zum Verkauf des iPhone 15 im Weihnachtsgeschäft Prognose zum Verkauf des iPhone 15 im Weihnachtsgeschäft
picture alliance/dpa/PA Wire
Apple erwartet keine großen Sprünge im anste­henden Weih­nachts­geschäft. Der iPhone-Konzern sagte für das laufende Geschäfts­quartal einen Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres vorher - und enttäuschte damit die Wachs­tums­erwar­tungen einiger Inves­toren. Zugleich rechnet der Konzern mit weiteren Zuwächsen beim iPhone - seinem wich­tigsten Produkt.

Im Ende September abge­schlos­senen Geschäfts­quartal fuhr Apple dank der iPhone-Nach­frage knapp 23 Milli­arden Dollar Gewinn ein. Im September kam das neue iPhone 15 in den Handel, das vor allem eine Rolle für das Weih­nachts­geschäft spielen wird.

iPhone bringt knapp die Hälfte der Konzern­erlöse

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Das iPhone-Geschäft wuchs im Jahres­ver­gleich um 2,8 Prozent auf 43,8 Milli­arden Dollar, wie Apple nach US-Börsen­schluss am Donnerstag mitteilte. Das lag im Rahmen der Erwar­tungen der Inves­toren. Das iPhone brachte nicht nur knapp die Hälfte der Konzern­erlöse ein, es gibt Apple später auch die Gele­gen­heit, Abon­nements etwa für mehr Spei­cher­platz oder Musik-Strea­ming zu verkaufen.

Im Dienste-Geschäft, in dem unter anderem Abo-Erlöse und Einnahmen aus dem App-Store zusam­men­laufen, sprang der Umsatz um gut 16 Prozent auf 22,3 Milli­arden Dollar hoch.

Der Umsatz mit Mac-Compu­tern fiel dagegen um gut ein Drittel auf 7,6 Milli­arden Dollar. Apple verwies darauf, dass im Vorjah­res­quartal die aufge­staute Nach­frage nach vorhe­rigen Produk­tions­eng­pässen die Verkäufe hoch­getrieben habe. Außerdem sei damals eine neue Gene­ration des popu­lären Macbook Air auf den Markt gekommen. Apple setzt nun auf neue Macbook-Pro-Modelle mit leis­tungs­stär­keren Chips, um das Geschäft anzu­kur­beln.

Schwie­riges Geschäft in asia­tischen Ländern

Die Erwar­tungen der Analysten verfehlte Apple mit dem Umsatz im China-Segment, in das der Konzern das Geschäft in Taiwan und Hong­kong einrechnet. Die Erlöse dort sanken um 2,5 Prozent auf rund 15,1 Milli­arden Dollar. Zuletzt hatte der von US-Sank­tionen schwer getrof­fene Konkur­rent Huawei dort wieder Erfolg mit einem neuen Smart­phone gehabt. Außerdem steht die Frage im Raum, wie die Span­nungen zwischen Peking und Washington das Geschäft des Konzerns beein­flussen könnten. Die Aktie gab im nach­börs­lichen US-Handel um gut drei Prozent nach.

Die Aktie gab im frühen US-Handel am Freitag um rund ein Prozent nach. Der Tech­nolo­gie­kon­zern habe die Erwar­tungen weit­gehend erfüllt und erneut die Wider­stands­kraft seines Produkt­port­folios in einem schwie­rigen Umfeld bewiesen, sagte Analyst Samik Chat­terjee von der Bank JPMorgan. Experte Michael Ng von der Invest­ment­bank Goldman Sachs sprach in einer ersten Reak­tion von einem insge­samt soliden Quartal und lobte vor allem die deut­lich gestie­genen Service-Erlöse.

Insge­samt sank der Quar­tals­umsatz um rund ein Prozent auf 89,5 Milli­arden Dollar. Den Gewinn stei­gerte Apple zugleich von 20,7 Milli­arden Dollar im Vorjah­res­quartal auf 22,96 Milli­arden Dollar (21,6 Mrd Euro). Das Geschäfts­quartal lief eine Woche länger als vor einem Jahr. Dafür wird das nun laufende Geschäfts­quartal eine Woche kürzer als im Vergleichs­zeit­raum 2022. Finanz­chef Luca Maestri nannte das als einen der Gründe dafür, dass der Umsatz auf Vorjah­res­niveau bleiben werde. Ande­rer­seits würde eine Wieder­holung der dama­ligen Ergeb­nisse auch ordent­lich die Apple-Kassen füllen: Der Konzern machte knapp 30 Milli­arden Dollar Gewinn bei gut 117 Milli­arden Dollar Umsatz.

Einige iPhone-Nutzer beklagen WLAN-Probleme unter iOS 17. Apple will mit einem Soft­ware-Update gegen­steuern.

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