Apple: Kommt bald Google-KI auf iPhones?
Apple verhandelt einem Medienbericht zufolge mit Google über die Integration von KI-Technologie des Internet-Konzerns in seine iPhones. Dabei gehe es um die neue Google-Software mit dem Namen Gemini, berichtete der Finanzdienst Bloomberg in der Nacht zum Montag.
Es werde darüber verhandelt, auf ihrer Basis einige neue iPhone-Funktionen aufzusetzen, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Apple habe auch Gespräche mit dem ChatGPT-Entwickler OpenAI geführt. Die Unternehmen äußerten sich zunächst nicht zu dem Bericht.
KI-Features von Apple auf WWDC erwartet
Denkbar: Google-KI auf einem iPhone (Bild: iPhone 15 Pro)
Bild: teltarif.de
Der Chatbot ChatGPT hatte vor mehr als einem Jahr den aktuellen Hype
rund um Künstliche Intelligenz angestoßen. KI-Programme wie ChatGPT
und Gemini werden mit gewaltigen Mengen an Informationen angelernt
und können zum Beispiel Sätze auf dem sprachlichen Niveau eines
Menschen formulieren und Bilder aus Text-Vorgaben erzeugen. Das
Prinzip dahinter ist, dass sie Wort für Wort abschätzen, wie ein Satz
weitergehen sollte - oder Bildelemente aus den erfassten Daten
verwenden.
Google und Apple haben schon lange einzelne Funktionen auf KI-Basis in ihren Diensten und Geräten - der Erfolg der sogenannten generativen KI wie ChatGPT erhöhte jedoch den Erwartungsdruck an die Tech-Riesen, mit ähnlichen Funktionen nachzulegen. Google konterte erst mit dem Chatbot Bard und erneuerte die Software dann mit Gemini. Von Apple werden neue KI-Funktionen bei der jährlichen Entwicklerkonferenz WWDC erwartet, bei der traditionell im Juni die nächste Software für Geräte des Konzerns vorgestellt wird.
Ist Apple bei KI noch nicht so weit?
Eine Partnerschaft mit Apple könnte Google helfen, die Gemini-KI im Wettstreit mit OpenAI populärer zu machen. Zugleich könnte die Kooperation der Tech-Schwergewichte Wettbewerbshüter auf den Plan rufen, die beide Unternehmen bereits im Blick haben. Außerdem könnte sie als Zeichen dafür gewertet werden, dass Apple bei der Entwicklung von KI-Software nicht so weit ist, wie es dem iPhone-Konzern lieb wäre.
Apple hatte jüngst laut Medienberichten nach rund einem Jahrzehnt sein Auto-Projekt eingestellt. Dabei hieß es auch, ein Teil der betroffenen Software-Entwickler solle stattdessen an KI-Programmen arbeiten. Google erntete vor kurzem Kritik für einen Patzer bei Gemini: Die Software generierte durch nicht an den Kontext angepasste Diversitäts-Einstellungen Bilder von nicht-weißen Nazi-Soldaten und nicht-weißen amerikanischen Siedlern. Die Funktion zur Erzeugung von Bildern aus Text-Vorgaben wurde danach vorerst abgeschaltet.
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