Hardware

Timekettle: Übersetzungs-Earbuds WT2 Edge im Test

Sich im Urlaub in Fremd­spra­chen verstän­digen, ohne nur ein Wort gelernt zu haben? Mit den Trans­lator-Earbuds WT2 Edge von Time­kettle soll das möglich sein. Ob und wie das funk­tio­niert, haben wir ausführ­lich getestet.
Von Björn König

Die Translator-Earbuds WT2 Edge von Timekettle Die Translator-Earbuds WT2 Edge von Timekettle
Foto: Björn König
Fremd­spra­chen zu lernen ist eine aufwän­dige Ange­legen­heit. Alter­nativ exis­tieren Wörter­bücher oder auch Apps, um sich zumin­dest mit den wich­tigsten Phrasen für Urlaubs­reisen oder Geschäfts­ter­minen vertraut zu machen. Wirk­lich komfor­tabel ist aber auch diese Lösung nicht, vor allem wenn man sich möglichst ohne Hürden mit Einhei­mischen in anderen Ländern unter­halten möchte. Der Hard­ware­her­steller Time­kettle hat sich auf Hard­ware mit Echt­zeit­über­set­zung spezia­lisiert. Ein Produkt sind die Trans­lator-Earbuds WT2 Edge. Und diese lieferten im Test ein durchaus über­raschendes Ergebnis.

Verschie­dene Hard­ware­optionen

Die Translator-Earbuds WT2 Edge von Timekettle Die Translator-Earbuds WT2 Edge von Timekettle
Foto: Björn König
Obli­gato­risch sind die Kopf­hörer, welche mit der Trans­lator-App von Time­kettle via Blue­tooth verbunden werden. Das funk­tio­niert tech­nisch wie auch bei gewöhn­lichen kabel­losen Blue­tooth-Kopf­hörern. In der Time­kettle-App muss zunächst ein Benut­zer­konto ange­legt werden, der Login ist verein­facht mit dem eigenen Google-Konto möglich. Nach Abschluss besteht die Option, unter­schied­liche Modi zur Über­set­zung auszu­wählen.

Nutzen Spre­cher und Hörer die Earbuds parallel, wählt man den soge­nannten "Simul-Modus" aus. In diesem Fall haben Spre­cher und Hörer frei Hände. Alter­nativ dazu lässt sich außerdem der "Touch-Modus" auswählen, wenn nur einer von beiden Gesprächs­part­nern die Earbuds trägt. In diesem Falle hört der Teil­nehmer ohne Kopf­hörer die Über­set­zung aus dem Smart­phon­elaut­spre­cher.

Genau­igkeit der Über­set­zung

Nutzer können eine Genau­igkeit der Über­set­zung von 95 Prozent in 40 verschie­denen Spra­chen erwarten. Inter­essant ist die Verwen­dung dabei insbe­son­dere in Spra­chen wie verein­fachtes Chine­sisch, Korea­nisch oder Japa­nisch. Auch hier zeigte sich in unserem Test eine durch­gehende Über­ein­stim­mung mit dem Text­mate­rial in den Ausgangs­spra­chen Deutsch sowie Englisch.

Darüber hinaus werden spezi­fische Dialekte bzw. Varie­täten erkannt. So exis­tieren beispiels­weise erheb­liche sprach­liche Abwei­chungen zwischen Mandarin (Stan­dard­chi­nesisch) und Kanto­nesisch. Insge­samt sind die Earbuds durchaus nütz­lich und können neben Reisen vor allem für beruf­liche Zwecke zum Beispiel in inter­national tätigen Unter­nehmen sinn­voll sein.

Hoher Preis ist Hürde

Der Haken ist aller­dings ein vergleichs­weise hoher Preis. So kostet das von uns getes­tete Modell WT2 Edge im Online-Shop des Herstel­lers aktuell knapp 350 Euro. Andere Produkte, wie das X1 AI Inter­preter Hub schlagen sogar mit rund 700 Euro zu Buche. Das sind eher keine Preise, die sich bei nur gele­gent­licher Nutzung auf Feri­enreisen lohnen.

Für grund­legende und spon­tane Über­set­zungen erscheint es daher sinn­voller, doch eher zu einer (kosten­freien) Über­set­zungsapp zu greifen. Selbst Google Trans­late kann hier im Urlaub schon eine sehr nütz­liche Hilfe sein. Wer Zeit und Freunde an Spra­chen hat, ist aber mit dem Erlernen einer Fremd­sprache immer noch am besten beraten. Auch für diese Zwecke finden sich zahl­reiche nütz­liche Apps wie Duolingo, welche zwar übli­cher­weise ebenso nicht kosten­frei sind, aber mit denen man im Vergleich zu Dolmet­scher-Hard­ware immer noch deut­lich Geld spart.

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