Öffnung

iPhone: App-Sideloading könnte mit iOS 17.4 kommen

Mit iOS 17.4 könnte Apple die EU-Vorgaben für Sideloa­ding und alter­native AppStores auf dem iPhone umsetzen.
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Apple will beim Sideloading mitverdienen Apple will beim Sideloading mitverdienen
Icon: Apple, Foto/Montage: teltarif.de
Anfang dieser Woche hat Apple die iOS-Version 17.3 veröf­fent­licht. Bran­chen­kenner vermuten, dass das nächste "Punkt-Update" nicht lange auf die warten lassen wird. Mit iOS 17.4 wird nämlich die Umset­zung der EU-Vorgaben für Apple als soge­nannten Gate­keeper erwartet. Der iPhone-Konzern muss es iPhone-Nutzern fortan ermög­lichen, Apps auch unab­hängig vom AppStore zu beziehen - sei es über alter­native Soft­ware-Shops auf dem iPhone oder in Form von soge­nanntem Sideloa­ding direkt von der Webseite des Anbie­ters.

Obwohl Apple nur noch wenige Wochen Zeit bis zur Umset­zung der EU-Vorgaben bleiben, gibt es bislang keine Infor­mationen dazu, wie der iPhone-Hersteller der gesetz­lichen Neure­gelung Rech­nung tragen wird. Beob­achter vermuten, dass Apple es den Nutzern so schwer wie möglich machen will, Apps aus anderen Quellen als dem AppStore zu beziehen.

Apple denkt nicht nur an mehr Sicher­heit

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Icon: Apple, Foto/Montage: teltarif.de
Der Hersteller hatte seine Weige­rung zur Öffnung des iPhone stets mit Sicher­heits­bedenken begründet. Dass das nur ein Teil der Wahr­heit ist, zeigt ein aktu­elles Beispiel. So hat der Musik­strea­ming-Dienst Spotify bereits ange­kün­digt, Abos und Hörbü­cher an Apple vorbei verkaufen zu wollen, wenn am 7. März der Digital Markets Act in Kraft tritt.

Ähnlich wie Spotify werden auch andere Anbieter handeln. Dadurch könnten Apple Einnahmen in beträcht­lichem Umfang entgehen, weil die Provi­sionen für Käufe im AppStore entfallen. Doch noch gibt sich Apple nicht geschlagen, wie das Online­magazin iPhone-Ticker unter Beru­fung auf das Wall Street Journal berichtet. Demnach wolle Apple Programme, die abseits des AppStores verkauft werden, zuvor genau prüfen und Entwickler zur Kasse bitten.

Provi­sion für Apple auch bei Sideloa­ding?

Unklar ist, welche Gebühren anfallen. Dem Bericht zufolge könnte sich Apple an der Rege­lung orien­tieren, die jetzt in den USA einge­führt wurde. Entwickler, die ihre Programme unab­hängig vom AppStore verkaufen wollen, müssen Apple eine Umsatz­betei­ligung von 27 Prozent (anstelle der 30 Prozent, die beim Verkauf über den AppStore üblich wären) einräumen.

Ob die in den Verei­nigten Staaten grei­fende Rege­lung hier­zulande rech­tens wäre, ist noch unklar. Fakt scheint aber zu sein, dass sich Apps auf dem iPhone nicht so einfach abseits des AppStores instal­lieren lassen werden wie es für Nutzer von Android-Smart­phones möglich ist, die Programme nutzen möchten, die es im Google Play Store nicht gibt.

Für die Nutzung der NFC-Schnitt­stelle des iPhone durch Dritt­anbieter hat Apple einen Vorschlag unter­breitet.

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