Zusatz-Features

Mit AppStore & Co. künftig fast jedes Handy individualisieren

Handys und Smartphones lassen sich auf die persönlichen Bedürfnisse anpassen
Von mit Material von dpa

Es könnte der nächste große Hype sein. Kleine Spiele und andere Anwendungen, die direkt aus Online-Shops aufs Handy geladen werden. Wie erfolgreich so etwas sein kann, zeigt Apple seit Juli letzten Jahres mit seinem AppStore: Rund 30 000 Anwendungen stehen dort zum Download bereit, zum Teil kostenlos. Das Besondere: Auf dem iPhone, dem iPhone 3G und auch auf dem Multimedia-Player iPod touch gibt es ein Programm, mit dem direkt auf den AppStore zugegriffen werden kann. Lediglich Zusatz-Software mit großem Daten-Volumen muss über den Umweg des PC oder Mac auf dem Handy oder iPod installiert werden. Das AppStore für das Apple iPhone
Foto: teltarif

Dass Handy-Besitzer Software für ihr Mobiltelefon kaufen können, ist nicht neu. Klingeltöne zum Beispiel sind seit Jahren ein Verkaufsschlager. Neu ist, dass das iPhone und der iPod touch eine zentrale Vermarktungsplattform - eben den AppStore - besitzen und dies der einzige offizielle Weg ist, um zusätzliche Applikationen auf das Gerät zu bringen. Das macht es für Anwender besonders einfach, die gewünschten zusätzlichen "Apps" zu erstehen und auf ihrem Endgerät zu installieren.

Wie wird man zum Software-Entwickler für das iPhone?

Der AppStore ist aber auch ein neues Verkaufsmodell in der Handy-Welt: Er gehört Apple, und das Unternehmen mit dem Apfel im Logo stellt die Plattform anderen Software-Entwicklern zur Verfügung, damit sie ihre Programme iPhone-Nutzern anbieten können. Zu welchem Preis sie das tun, ist ihnen überlassen. Apple stellt mit dem iPhone SDK, dem Software Development Kit, auch eine Programmsammlung bereit, die Programmierer benötigen, um entsprechende Software zu entwickeln.

Das macht Apple natürlich nicht aus lauter Nächstenliebe. Das Unternehmen profitiert von den unzähligen enthusiastischen Entwicklern: Das SDK ist zwar kostenlos - doch sobald Programme in den AppStore sollen, werden 99 Dollar (Basisversion) oder 299 Dollar (Business) fällig. Das sind umgerechnet rund 75 bzw. 225 Euro. Außerdem behält Apple 30 Prozent der Verkaufserträge ein. Dafür müssen sich Programmierer bei diesem Vertriebssystem nicht weiter darum kümmern, wie ihre Software unter die Leute kommt - außer, dass sie ein gutes Programm schreiben müssen, für das es einen gewissen Bedarf gibt.

Doch wie einfach ist es wirklich, eine Applikation fürs iPhone zu schreiben und damit Geld zu verdienen? Sich bei Apple online für das Entwicklerprogramm registrieren zu lassen und das SDK herunterzuladen, bekommt jeder hin, der einen Computer bedienen kann - allerdings muss es ein Mac sein, denn nur darauf können die Apps fürs iPhone entwickelt werden.

Das SDK enthält zwar alle für die Entwicklung notwendigen Programme. Ohne Programmierkenntnisse aber sieht es schlecht aus. Es ist von Vorteil, sich schon einmal eingehender mit Objective-C, der Programmiersprache für Mac OS, beschäftigt zu haben. So nutzt das iPhone SDK ebenfalls Xcode - eine Entwicklungsumgebung, die auch für die Mac-Programmierung verwendet wird.

Wie die Software entwickelt wird und ihren Weg in den AppStore findet, aber auch welche Konkurrenten von Apple ebenfalls eine zentrale Software-Vermarktungsplattform für ihre Handys planen, erfahren Sie auf Seite 2.

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