Themenspecial Telefon und Internet im Festnetz FTTx

Schnelles Internet für Stadt & Land: Hier erfolgt der Ausbau von VDSL- und Glasfasernetzen

Wir zeigen Ihnen, wo in Deutschland VDSL- und Glasfaser-Anschlüsse gebaut und geschaltet werden, welche Anbieter investieren und wo es Highspeed-Netze für nur 200 Haushalte gibt. Sehen Sie Bilder von den Ausbau-Arbeiten und Details zu den einzelnen Providern.
Von Thorsten Neuhetzki

RhönEnergie Fulda: 1 GBit/s statt ISDN für 800 Haushalte

Mit einem VDSL-Streit in Hosenfeld erlangte in RhönEnergie Fulda Ende des vergangenen Jahres bundesweit Aufmerksamkeit. Das Unternehmen stritt sich öffentlich mit der Deutschen Telekom über den Ausbau von VDSL, die eine der Säulen in der Netzausbaustrategie der RhönEnergie ist. Weitere derzeit schon versorgte Orte sind Dipperz, Hofbieber, Künzell-Dietershausen, Flieden und Nüsstal und damit etwa 8 000 Haushalte. Etwa zehn Prozent, also knapp 800 Haushalte, könnten sogar per direkter Glasfaser (FTTH) angeschlossen werden, teilte das Unternehmen auf Nachfrage mit. Datenraten von bis zu 1 GBit/s seien hier möglich. Zuvor sei es in einigen Ortslagen lediglich ISDN-Geschwindigkeit gewesen.

Wer in der Nähe der Glasfasertrasse wohnt, kann direkt angebunden werden

200 Kilometer lang ist das eigene Glasfasernetz heute, bis 2016 sollen es mehr als 600 Kilometer werden. Bis dahin sollen dann auch zehn weitere Gemeinden in der Region ausgebaut werden. Als Besonderheit bei RhönEnergie Fulda dürfte zählen, dass das Unternehmen nicht nur sagt, man könne 1 GBit/s für Privatkunden anbieten, sondern es auch tatsächlich macht, wie das Unternehmen gegenüber unserer Redaktion mitteilte. Preise gibt es aber wohl nur auf konkrete Anfrage. Als Standardprodukt gilt ein 50-MBit/s-Anschluss für etwa 50 Euro monatlich.

Das eigene Netz sei als FTTH-Netz geplant. Daher schließe man schon heute Kunden, die direkt an der Trasse zur Erschließung eines Gebietes mit VDSL liegen, per Glasfaser an. Prinzipiell ist dafür auch keine Eigenleistung der Kunden notwendig. Außenliegende Gehöfte könnten jedoch in Eigenleistung für eine Strecke bis zu der Glasfasertrasse sorgen und sich so an die Glasfasertrasse "herangraben", damit es auch auf abgelegenen Bauernhöfen Glasfaserleitungen gibt.

Im Norden Hessens ist baut ACO seine Netze aus und setzt vor allem auf VDSL. 20 000 Haushalte sollen hier in naher Zukunft mit Vectoring-Technologie versorgt werden.

Techniker der RhönEnergie blasen Glasfasern in Leerrohe ein Techniker der RhönEnergie blasen Glasfasern in Leerrohe ein
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