Themenspecial Telefon und Internet im Festnetz FTTx

Schnelles Internet für Stadt & Land: Hier erfolgt der Ausbau von VDSL- und Glasfasernetzen

Wir zeigen Ihnen, wo in Deutschland VDSL- und Glasfaser-Anschlüsse gebaut und geschaltet werden, welche Anbieter investieren und wo es Highspeed-Netze für nur 200 Haushalte gibt. Sehen Sie Bilder von den Ausbau-Arbeiten und Details zu den einzelnen Providern.
Von Thorsten Neuhetzki

NetCologne: 22 000 Kilometer Glasfaser für schnelles Internet im Rheinland

In Köln wurde vor fast 20 Jahren das Unternehmen NetCologne gegründet. Inzwischen ist aus dem Konkurrenten der Telekom ein großer Glasfaser­anbieter in der Stadt geworden, der seit einigen Jahren darauf setzt, eigene Leitungen bis zu den Kunden zu ziehen oder zumindest bei VDSL nur noch einen kleinen Teil der Telekom-Leitung zu übernehmen. 62 Ortsnetze werden versorgt, 22 000 Kilometer Glasfaserkabel verlegt. Mit Fibre to the Building (FTTB) sind derzeit 242 100 Haushalte vertriebsbereit, 136 200 weitere Haushalte erreicht NetCologne über ein Hybrid-Koaxial-Netz, als ein TV-Kabelnetz. Mit dem Kabelnetz richtet sich NetCologne vor allem an die Wohnungswirtschaft. Noch einmal mehr als 90 000 Haushalte können VDSL bekommen, so dass NetCologne nahezu 469 000 Haushalte anschließen kann. In diesem Jahr sollen weitere 10 000 Haushalte mit Glasfaser bzw. Kabel und 140 000 Haushalte mit VDSL versorgt werden.

Technologie-Mix und Kooperations-Ausbauten

Der Ausbau bei NetCologne erfolgt in einem Mix aus Eigen- und Kooperationsausbau. In Eigenregie erfolgt der Ausbau beispielsweise in Köln, Pulheim, Niederkassel und Burscheid. In Gebieten, in denen ein Eigenausbau wirtschaftlich nicht möglich ist, geht NetCologne Breitband­kooperationen mit Energieversorgern, Infrastrukturpartnern und städtischen Versorgungsbetrieben ein. Bei diesen Kooperations­projekten wird gemeinschaftlich die passive Infrastruktur errichtet und anschließend von NetCologne betrieben.

Das Glasfaser-Netz von NetCologne ist auch dadurch bekannt geworden, dass es von der Telekom-Tochter congstar vermarktet wird. Dazu gibt es ein Open-Access-Abkommen. In Sachen Außenanbindung gibt sich der Lokalcarrier ganz wie ein weltweit agierender Provider. Neben den obligatorischen Anbindungen an Internetaustauschknoten in Frankfurt, Amsterdam oder London gibt es auch direkte Verbindungen zu Austauschpunkten in Prag sowie Nord- und Südamerika.

Ebenfalls in NRW, aber auch in anderen Bundesländern, ist die Deutsche Glasfaser aktiv, die selbst nicht als Provider auftritt, sondern mit Tochtergesellschaften kooperiert. 100 000 Haushalte werden direkt per Glasfaser angeschlossen.

NetCologne hat weite Teile des Rheinlands mit Glasfaserleitungen versorgt NetCologne hat weite Teile des Rheinlands mit Glasfaserleitungen versorgt
vorheriges nächstes 11/14 – Foto: NetCologne
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