Themenspecial Telefon und Internet im Festnetz FTTx

Schnelles Internet für Stadt & Land: Hier erfolgt der Ausbau von VDSL- und Glasfasernetzen

Wir zeigen Ihnen, wo in Deutschland VDSL- und Glasfaser-Anschlüsse gebaut und geschaltet werden, welche Anbieter investieren und wo es Highspeed-Netze für nur 200 Haushalte gibt. Sehen Sie Bilder von den Ausbau-Arbeiten und Details zu den einzelnen Providern.
Von Thorsten Neuhetzki

Eifel-net: Anbindung kleinerer, entlegener Orte per Richtfunk mit 1 GBit/s

Eifel-net mit seinem Geschäftsführer Michael Bergeritz gilt als der Erfinder des Schaltverteilers. Durch diese Schaltverteiler verkürzt sich die Länge der Kupferleitung zwischen der aktiven Technik des Anbieters und dem Haushalt. In der Folge ist es durch diese Methode möglich, ländliche Regionen leichter mit Internetzugängen zu versorgen. Und das hat Eifel-Net in der Vergangenheit getan. Mehr als 100 Ortsnetze versorgt der Anbieter und erreicht nach eigenen Angaben mehr als 15 000 Kunden alleine mit VDSL-Technologie.

Angebunden werden die Schaltelemente in der Regel über Glasfaserleitungen, bei kleineren Verteilern auch über Richtfunk (1 GBit/s symmetrisch). Das spart gerade bei entlegenen Verteilern die Kosten für die Verlegung der Glasfaser. In welchen Regionen derzeit ausgebaut wird, verrät das Unternehmen aktuell nicht, da man die Erfahrung machen musste, dass Mitbewerber dann gezielt eigene Aquise in den Orten betreiben und Eifel-net die möglichen Kunden abwerben. Dabei kann der Anbieter nach eigenen Angaben viele Kunden versorgen: "Wir können grundsätzlich alle Haushalte versorgen, die über einen Telefonanschluss (APL) der Telekom verfügen."

98 Prozent Versorgungsquote im Anschlussbereich

Man baue ausschließlich im ländlichen Raum aus. Durch die Kabellängen zum Endkunden könnten in der Realität jedoch "nur" etwa 60 Prozent der Kunden tatsächlich mit Maximal-Bandbreite versorgt werden können. Versorgen könne man aber 98 Prozent der Haushalte - der Rest habe keinen Anschluss oder das Kufperkabel ist in Bezug auf ein DSL-Signal überbelegt.

Privatkunden bietet Eifel-Net unter seinen Marken CuDSL und AirDSL Anschlüsse mit bis zu 50 MBit/s im Down- und 10 MBit/s im Upstream an. Als Besonderheit bei Eifel-net gilt neben der Anbindung der Kabelverzweiger per Richtfunk auch, dass neben dem Standard Annex B auch Annex M eingesetzt wird. Dieser Standard ermöglcht es, bei größeren Kabellängen zwischen Verteiler und Kunde den Kunden dennoch mit höheren Datenraten zu versorgen. Einen speziellen Router liefert in diesem Fall dann der Anbieter.

Zurück in den Norden: An der Ostsee errichtet die Tavekom in Lübeck und Travemünde neben VDSL inzwischen auch FTTH-Gebiete, also echtes Glasfaser bis zum Haus. Wer hier neben DSL auch mit Glasfaser versorgt werden kann, lesen Sie auf der nächsten Seite.

Eifel-net verlegt eigene Glasfaser, um Kunden anschließen zu können Eifel-net verlegt eigene Glasfaser, um Kunden anschließen zu können
vorheriges nächstes 4/14 – Foto: Eifel-net
  • Glasfasertrassen entlang einer Straße
  • Netzausbau in der Gemeinde Dischingen, Ortsteil Demmingen
  • Eifel-net verlegt eigene Glasfaser, um Kunden anschließen zu können
  • Travekom konzentriert sich beim Ausbau auf einen lokalen Bereich
  • Glasfaser für 219 Haushalte: Ein Bürgerbreitbandnetz in Löwenstedt in Nordfriesland.

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