SIM auf Reisen

Fernreise: Mit der richtigen SIM-Karte Kostenfallen umgehen

Außer­halb der EU kann das Tele­fonieren und Surfen mit dem Handy schnell teuer werden. Sich vorher über Tarife vor Ort zu infor­mieren, lohnt sich.
Von dpa /

Vor einer Reise außer­halb der EU ist es ratsam, über seinen Mobil­funk­tarif Bescheid zu wissen. Sonst kann der Urlaub schnell viel teurer werden als gedacht.

Es kann sich schon lohnen, Daten­pakete des eigenen deut­schen Mobil­funk­anbie­ters fürs Reise­land zu buchen. Nach Angaben der Stif­tung Waren­test kann es ohne so ein Paket teuer werden, denn der Daten­ver­brauch wird dann pro Kilo­byte oder Mega­byte abge­rechnet.

Bei Fern­reisen sind lokale Anbieter oft wirt­schaft­licher

Bei Fernreisen außerhalb der EU besser auf lokale Anbieter setzen (Symbolbild) Bei Fernreisen außerhalb der EU besser auf lokale Anbieter setzen (Symbolbild)
Foto: Image licensed by Ingram Image
Die Daten­pakete für den Urlaub bieten Kosten­kon­trolle, aber haben auch ihren Preis. Oft ist es güns­tiger, einen lokalen Mobil­funk­anbieter aus dem Reise­land zu nutzen, rät die Stif­tung Waren­test. Wer gut vorbe­reitet sein will und die Recherche nicht scheut, kann vor der Reise online verglei­chen, welcher lokale Anbieter über die beste Netz­abde­ckung verfügt und was eine Prepaid-SIM-Karte kostet.

Der Kauf einer SIM-Karte vor Ort ist demnach zwar am güns­tigen, aber nicht immer einfach. Häufig sei die Vorlage des Passes nötig und der Kauf könne etwas dauern. Wer das umgehen will, hat die Möglich­keit, auf Portalen wie "Travelsim", "Holi­day­sim­card" oder "Prepaid Global" eine SIM-Karte vorab zu kaufen und sich schi­cken zu lassen.

Kauft man eine eSIM, entfällt der Versand. Hier nennt die Stif­tung Waren­test Online-Dienste wie "Airalo", "Holafly" oder "Prepaid Global" als mögliche Anlauf­stellen.

Voraus­set­zung ist in dem Fall natür­lich, dass das Smart­phone über die eSIM-Funk­tion verfügt. In Apple-Smart­phones beispiels­weise steckt seit dem iPhone XS eine eSIM, in Googles Tele­fonen seit dem Pixel 3 und in Samsungs Galaxy-S-Geräten seit der S20-Serie. Wer sich nicht sicher ist, besucht am besten die Produkt­seite des Herstel­lers und wirft einen Blick auf die tech­nischen Daten des Smart­phones.

Optionen für Reise­gruppen - mobile Router

Prak­tisch für mehrere Nutzer können mobile Router sein, in die eine SIM-Karte einge­legt werden kann, schreibt die Stif­tung Waren­test. So lässt sich ein mobiler Hotspot einrichten, mit dem mehrere Handys mit Mobil­funk versorgt werden - eine Vari­ante, die zum Beispiel für Fami­lien beden­kens­wert ist.

Diese Router lassen sich kaufen oder zusammen mit einer eigenen SIM-Karte für den Urlaub mieten, so die Waren­tester. Sie nennen hier die Portale "MyWebspot" und "RentNConnect". Leih­geräte könnten dann bei Ankunft am Ziel­flug­hafen direkt abge­holt werden.

Ein Spar­tipp: Unab­hängig von der verwen­deten SIM-Karte im WLAN, etwa im Hotel, über Messenger-Apps tele­fonieren, wann immer das möglich ist (s. dazu auch: Fünf Hotspot-Sicher­heits­regeln).

Und: Wer einen Mobil­funk­anbieter aus dem Reise­land nutzt, sollte in den Einstel­lungen das Roaming für die deut­sche SIM-Karte ausschalten, sofern man diese im Gerät belässt. Das gilt für Dual-SIM-Smart­phones, die die gleich­zei­tige Nutzung von zwei SIM-Karten erlauben.

In einem Ratgeber lesen Sie weitere Tipps zu Tele­fonieren, SMS & Internet im Ausland.

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