Telekom: Kombi-Tarife für LTE/5G- und Satelliten-Internet
Tarife für die Kommunikation von Maschinen, Containern, GPS-Trackern und anderen IoT/M2M-Geräten bietet die Deutsche Telekom schon seit vielen Jahren an. Ein besonders günstiges Beispiel ist der in Verbindung mit 1NCE angebotene Tarif mit einer Flatrate für einmalig 10 Euro für 10 Jahre, der sich wohl recht gut verkauft.
Doch nicht immer sind die vernetzten Gegenstände in einer Gegend mit stationärem Mobilfunknetz unterwegs. Um dann nicht offline zu sein, erweitert die Telekom nun anlässlich des MWC ihr Tarifportfolio für die Wirtschaft um Tarife, die auch Satelliten-Anbindung bieten. Neu ist die Technik generell bei der Telekom nicht - man denke nur an das Flugzeugnetz FlyNet der Lufthansa. Jetzt kommen aber neue Partner dazu.
Kooperation wird ausgebaut
Telekom: Neue IoT-Tarife mit Satelliten-Anbindung
Bild: Deutsche Telekom
Die Kunden sollen aus zwei Tarifpaketen wählen können, die jeweils terrestrische und satellitengestützte Konnektivität kombinieren. Das Zusammenspiel aller Mobilfunkdienste soll auf der Plattform "T IoT Hub stattfinden. Optional könne die passende Hardware dazugebucht werden, zum Beispiel Satellitenterminals oder Router. Außerdem gebe es Hilfe zur Installation.
Aktuell würden im Rahmen des "Satellite NB-IoT Early Adopter Program" 20 ausgewählte europäische Firmen an Prototypen konvergenter 5G-Geräte auf Basis von Test-Hardware von Murata und konvergenter Konnektivität der Deutschen Telekom und Skylo arbeiten. Für das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut als Partner des Programms sei der frühzeitige Zugang zur neuesten 3GPP Rel-17 5G-Technologie ausschlaggebend, um Satelliten- und Mobilfunk in einem einzigen Gerät zu ermöglichen. Denkbare Einsatzszenarien seien Notfallwarn- und Sicherheitsanwendungen in Gebieten mit lückenhafter Konnektivität (wie öffentliche Warnsysteme, kommerzielle mobile Alarmsysteme, Erdbeben- und Tsunami-Warnsysteme).
Tarif "IoT Satellite Connect"
Mit dem Partner Intelsat realisiert die Telekom eher breitbandige, stationäre Lösungen, beispielsweise für Wind- und Solarparks. Der Betrieb dieser kritischen Infrastrukturen setzt eine ausfallsichere Netzanbindung voraus. Intelsat soll den IoT-Kunden der Telekom die direkte Nutzung einer weltweiten Satelliteninfrastruktur für lückenlose mobile und satellitengestützte Konnektivität ermöglichen.
Der neue Tarif "IoT Satellite Connect" kostet 211,50 Euro im Monat und umfasst 1 GB Satelliten-Datenvolumen pro Monat mit einer garantierten Datenrate sowie 5 GB Mobilfunk-Datenvolumen, das für Europa und Nordamerika verfügbar ist. Inklusive sind ein VSAT-Terminal mit Parabolantenne und Mobilfunk-Router, Installation und Service.
In Kürze wollen Viasat und dessen Service-Partner Galaxy 1 Communications das Portfolio ergänzen, dann auch für mobile Anwendungsfälle. Diese sollen das aktuelle Serviceangebot der Deutschen Telekom speziell für die Bereiche Logistik, Landwirtschaft und maritime Anwendungen erweitern.
Tarif "IoT Business LPWA"
Kunden sollen zum bereits bestehenden IoT Business LPWA-Tarif (Low Power Wide Area) optional Satelliten-Konnektivität hinzubuchen können: Der Partner Skylo soll die Bedarfe für schmalbandige Geräte (NB-IoT) über geostationäre Satelliten abdecken, denn hier seien Umlaufgeschwindigkeit des Satelliten und Rotationsgeschwindigkeit der Erde identisch. Die damit quasi (von der Erde aus gesehen) "ortsfesten" Satelliten sollen eine permanente Verfügbarkeit bieten. Mit den neuen 5G-Standards seien IoT Geräte in der Lage, neben terrestrischem Mobilfunk auch Satelliten-Konnektivität zu nutzen. Bislang seien dazu zwei unterschiedliche Geräte notwendig gewesen. Integriert sei nun Skylo als erster nicht-terrestrischer NB-IoT-Roaming-Partner der Telekom.
Der Tarif beinhaltet 6,5 MB Mobilfunk-Datenvolumen pro SIM pro Monat (verfügbar in Europa). Die Satelliten-Datennutzung kostet 90 Cent pro KB flexibel nach Verbrauch. Damit fallen Kosten ab 2,70 Euro für ein Jahr an.
Im Lauf des Jahres soll das Angebot nach Angaben der Telekom um Satellitennetze im Low Earth Orbit (LEO) ergänzt werden. Diese befinden sich in einer niedrigen Erdumlaufbahn und ermöglichen somit grundsätzlich höhere Datenraten und eine geringere Latenzzeit. Künftige Partner seien OQ Technology und Sateliot.
Alle Meldungen von der Messe in Barcelona lesen Sie auf unserer Übersichtsseite zum Mobile World Congress.