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Regierung: Mehr Strahlenbelastung durch neue Frequenzen

Werte bleiben aber weit unter gesetzlichem Grenzwert
Von AFP / Thorsten Neuhetzki

Die Strahlenbelastung in Deutschland wird nach Angaben der Bundesregierung mit Nutzung der jüngst versteigerten neuen Mobilfunkfrequenzen zunehmen. Die Gesamtimmission werde aber voraussichtlich nur ein Minimum des gesetzlichen Grenzwertes betragen, heißt es in einer Antwort der Regierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen, wie der Pressedienst des Bundestages (hib) berichtete. Eine genaue Einschätzung über die Erhöhung der Belastung kann die Regierung demnach aber zur Zeit nicht abgeben, da nur wenige Informationen über die künftige Technologien und Anlagen vorhanden seien.

Die Bundesnetzagentur hatte jüngst Frequenzen für den Mobilfunk der vierten Generation (4G) versteigert. Studien zum neuen Übertragungsstandard Long Term Evolution (LTE) liegen laut Regierung aber nicht vor, wie hib berichtete. Das Bundesamt für Strahlenschutz geht laut Regierung davon aus, dass LTE an die bisher genutzten Frequenzbänder grenzt und daher keine wesentlichen Unterschiede zu erwarten seien. Es gebe aber noch Forschungsbedarf zu möglichen Auswirkungen auf Kinder.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hatte vor Beginn der Frequenz-Versteigerung Mitte April gewarnt, über die Langzeitwirkungen der Mobilfunkstrahlung auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt sei "noch viel zu wenig bekannt".

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