LTE-Ausbau

BNetzA: Auflagen für LTE-Ausbau auf dem Land fast überall erfüllt

Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sollen in Kürze folgen
Von Susanne Kirchhoff

Ein Telekom-Techniker bei der Arbeit am Fernmeldeturm. Ein Telekom-Techniker bei der Arbeit am Fernmeldeturm
Foto: Telekom
Die Netzbetreiber Telekom, Vodafone und o2 haben die Bedingungen zum LTE-Ausbau für die im Mai 2010 versteigerten 800-MHz-Frequenzen fast vollständig erfüllt. Wie die Bundesnetzagentur mitteilt, sei der Breitband-Ausbau in den vorgeschriebenen ländlichen Gebieten nun auch in Sachsen-Anhalt und Thüringen erfolgt. "Die Versorgungsauflagen sind mittlerweile in fast allen der insgesamt dreizehn mit Breitband unterversorgten Bundesländer erfüllt worden. Auch in den beiden verbleibenden Bundesländern Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern ist der Ausbau bereits so weit vorangeschritten, dass diese in Kürze folgen werden", sagte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur (BNetzA).

Orte für Ausbauverpflichtung von den Ländern festgelegt

Ein Telekom-Techniker bei der Arbeit am Fernmeldeturm. Ein Telekom-Techniker bei der Arbeit am Fernmeldeturm
Foto: Telekom
Bei der Frequenzauktion im Frühjahr 2010 versteigerte die Bundesnetzagentur Frequenzen in den Bereichen um 800 MHz, die sogenannte digitale Dividende, sowie in den Bereichen um 1,8 GHz, 2,0 GHz und 2,6 GHz. Die durch die Einführung von DVB-T frei gewordenen Frequenzen im 800-MHz-Band sollen laut dem Willen der Bundesregierung für die Versorgung ländlicher Regionen mit Breitband-Internet-Zugängen eingesetzt werden, weswegen die Bundesnetzagentur sie mit entsprechenden Ausbauverpflichtungen belegte. Die zu versorgenden Städte und Gemeinden wurden dabei von den Bundesländern festgelegt und in vier Prioritätsstufen eingeteilt. Oberste Priorität haben dabei breitbandlose ländliche Gemeinden mit weniger als 5 000 Einwohnern.

Infos der BNetzA
Liste der LTE-Gemeinden [Link entfernt]
Sobald die Bedingungen der Bundesnetzagentur im jeweiligen Bundesland erfüllt sind, kann der Netzbetreiber die 800-MHz-Frequenzen unbeschränkt nutzen. Bei der Beurteilung, ob die Versorgungsauflage erfüllt ist, berücksichtigt die Bundesnetzagentur alle möglichen Technologien, so etwa Mobilfunk, DSL, oder TV-Kabel. Die Auflagen sind nun in folgenden Bundesländern erfüllt: Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen.

Die Mobilfunker sind bei LTE allerdings nicht auf das 800-MHz-Band angewiesen. So nutzen in größeren Städten und für die mobile Nutzung auch andere Frequenzbänder, so dass sie diesen Netz-Ausbau unabhängig von den Ausbauverpflichtungen vorantreiben können. Zuletzt klagten die Netzbetreiber allerdings über massive Verzögerungen durch zu lange Wartezeiten auf Genehmigungen der Bundesnetzagentur.

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