ARD: DVB-T2-Umstellung bis spätestens 2019
ARD: DVB-T2 kommt schneller
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Die ARD will schneller als ursprünglich geplant
auf DVB-T2 umsteigen. Das gab die Sendeanstalt heute bekannt.
Man unterstütze damit die Breitbandinitiative
der Bundesregierung für eine flächendeckende Internetversorgung in
Deutschland. Der Hintergrund dazu: Heute vom Fernsehen genutzte Frequenzen des
700-MHz-Bandes sollen dem Mobilfunk nun schon ab Mitte 2019 und nicht
wie ursprünglich vorgesehen Ende 2020 für die Datenübertragung zur
Verfügung stehen.
"Mit dem neuen Zeitplan für den Umstieg auf DVB-T2 kommen wir den Plänen der Bundesregierung gern entgegen. Gleichzeitig ist ein geordneter und nutzerfreundlicher Umstieg auf DVB-T2 möglich, und dies nicht nur in den Ballungsräumen, sondern auch für Zuschauerinnen und Zuschauer in der Fläche", wird der ARD-Vorsitzende und NDR Intendant Lutz Marmor in einer Pressemitteilung zitiert. Er sei zuversichtlich, dass man eine Lösung finde, die den Umstieg auf DVB-T2 ermögliche und gleichzeitig einen zügigen Breitbandausbau des Internets fördere.
Neue Empfänger für DVB-T benötigt
ARD: DVB-T2 kommt schneller
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DVB-T2 und der Ausstieg aus dem normalen DVB-T bedeutet aber auch, dass
die TV-Zuschauer neue Empfänger benötigten. Bisherige DVB-T-Empfänger
unterstützen den Nachfolgestandard nicht. Doch dieser hat für die
Zuschauer auch Vorteile: Mit DVB-T2 ist HDTV empfangbar, zudem
gibt es eine größere Programmvielfalt und einen verbesserten mobilen
Empfang. Zudem könne alleine die ARD ihre Verbreitungskosten um
etwa 15 Prozent reduzieren.
Das Problem beim Umstieg: Empfänger, die heute gekauft werden, sind damit zur Umstellung schon wieder Elektroschrott. Denn entsprechende Endgeräte werden erst 2016/17 zur Verfügung stehen. Dann hofft die ARD auch auf entsprechend günstige Geräte. Zudem sollen die Privatsender auf DVB-T2 verschlüsselt übertragen werden. Für den digitalen terrestrischen Rundfunk könnte das den Todesstoß bedeuten, wenn die Zuschauer nicht nur einmalig, sondern auch monatlich zahlen sollen.
Start in Ballungszentren schon in zwei Jahren möglich
Ein noch schnellerer Umstieg vor 2019 ist aus Sicht der ARD nicht umsetzbar, da die ARD nicht nur die Ballungsräume, sondern weiterhin auch die ländlichen Gebiete versorgen wird. Dafür müssen viele Sendeanlagen umgestellt werden, was erhebliche Zeit in Anspruch nimm, ließ die Sendeanstalt wissen. Einem auf einige Ballungsräume beschränkter Start, wie er derzeit von der Media Broadcast für Mitte 2016 in Aussicht gestellt wird, stehe die ARD jedoch aufgeschlossen gegenüber.