TU Ilmenau forscht am neuen Mobilfunkstandard 6G
Ein Gebäude der TU Ilmenau
Foto: Jens Hauspurg / TU Ilmenau
Die Forschung am kommenden Mobilfunkstandard 6G
findet auch in Thüringen statt.
An der Technischen Universität (TU) Ilmenau haben die Forschungstätigkeiten in dem Bereich begonnen, wie ein Sprecher heute mitteilte. Die TU ist an zwei von vier Forschungsverbünden beteiligt, die Ende Juni mit insgesamt bis zu 250 Millionen Euro vom Bundesforschungsministerium ausgestattet wurden.
Strahlenbelastung durch 6G?
Ein Gebäude der TU Ilmenau
Foto: Jens Hauspurg / TU Ilmenau
Konkret wird in Ilmenau etwa zur möglichen Strahlenbelastung durch 6G
geforscht. Die derzeitige Diskussion über mögliche
gesundheitsschädliche Wirkungen von 5G zeige, dass die Folgen der
Technologie möglichst früh abgeschätzt werden müssten, hieß es von
der Universität. So könne man etwa die Umweltverträglichkeit und
technische Möglichkeiten zu einer Reduzierung der Strahlenbelastung
schon vor dem flächendeckenden Aufbau der Technik berücksichtigen.
Widerständen in der Bevölkerung könne so früh entgegengewirkt werden.
In einem weiteren Teilprojekt beschäftigen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Ilmenau damit, wie sich Radar-Ortung direkt im Mobilfunknetz und ohne weitere nötige Infrastruktur realisieren lässt. Anwendungen könnten etwa im Straßenverkehr oder in der Logistik liegen.
Das Bundesforschungsministerium geht davon aus, dass im Jahr 2030 der Mobilfunkstandard 6G "das zentrale Nervensystem" des vernetzten Lebens in Deutschland wird. Daten könnten mehr als 100 Mal schneller übertragen werden als mit 5G. Insgesamt fördert das Ministerium vier Forschungsverbünde mit insgesamt rund 50 Forschungspartnern aus Wissenschaft und Wirtschaft. Noch haben die meisten Menschen aber nicht einmal Zugriff auf die 5G-Technologie, da sie keine 5G-tauglichen Endgeräte haben. Diese zeigt teltarif.de in einem separaten Überblick.
"Null-Energie-Geräte" sollen die nächste Generation der Mobilfunknetze "revolutionieren" und industrielle Prozesse noch digitaler machen: Ericsson und MIT erforschen Null-Energie-Hardware.