Internet-Zugang

CSU plant ein freies WLAN für ganz Bayern

Ganz Bayern soll ein freies WLAN bekommen. Laut der CSU ist das nach dem Breitband-Ausbauprogramm das nächste Ziel, von dem strukturschwache Regionen profitieren sollen. Wir berichten darüber, wie alle Bayerischen Kommunen ans Glasfasernetz angeschlossen werden sollen.
Von mit Material von dpa

CSU plant ein freies WLAN für ganz Bayern CSU plant ein freies WLAN für ganz Bayern
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CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer hat ein freies WLAN für ganz Bayern in Aussicht gestellt. Bei der Eröffnung der CSU-Mediennacht in München bezeichnete der Politiker dies als logische Konsequenz der digitalen Revolution. "Das ist die nächste Modernitätsstufe, die wir in Bayern erklimmen sollten", sagte Scheuer am Montagabend in München.

Nach dem Breitband-Ausbauprogramm der Staatsregierung sei ein freies WLAN für alle das nächste Ziel. Die Europäische Kommission hatte vergangene Woche das Breitbandprogramm genehmigt: Bis zum Jahr 2018 will der Freistaat mit 1,5 Milliarden Euro die Versorgung der Kommunen mit schnellem Internet per Glasfaser vorantreiben. "In den kommenden Jahren werden wir in Bayern alle Teile des Freistaats mit Hochleistungsinternet versorgen", versprach Scheuer. Der nächste Schritt müsse lauten: "Freies WLAN für alle in Bayern," sagte Scheuer, der auch der Vorsitzende der CSU-Medienkommission ist.

Stoiber sieht Zusammenwachsen von Internet und Fernsehen als nächsten Schritt

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Auch der CSU-Ehrenvorsitzende Edmund Stoiber, der als Ministerpräsident den Freistaat seinerseits unter dem Motto "Laptop und Lederhosen" regiert hatte, sagte in seiner Rede: "Die Digitalisierung verändert alles". Um die Digitalisierung zu meistern, brauche es kreative Ideen und Unternehmergeist. Derzeit würde die Branche das Zusammenwachsen von Internet und Fernsehen erleben. "Die Revolution läuft längst, noch kann man sie mitgestalten", sagte Stoiber.

Die Bayerische Staatsregierung zeigte sich vor wenigen Tagen erfreut über die Genehmigung der Europäischen Kommission für das Breitband-Ausbauprogramm in Bayern. "Nach dem Ja aus Brüssel ist der Weg nun endlich frei für das wohl EU-weit größte Breitbandförderprogramm in Bayern. Dieses Förderprogramm gibt unserer Digitalisierungsstrategie 'Bayern digital' Rückenwind und ist ein wichtiger Baustein für unser Ziel, Bayern zur Leitregion beim Digitalen Aufbruch zu machen," äußerte Ministerpräsident Seehofer nach Bekanntwerden der Genehmigung.

Gerade in ländlichen Regionen Bayerns kam der Breitbandausbau in den vergangenen Jahren mitunter deutlich langsamer voran als in den Städten. Der Bayerische Finanzminister Markus Söder sprach davon, dass fast zwei Drittel der Bayerischen Gemeinden einen Fördersatz von 80 Prozent und mehr erwarten könnten. "Das ist das höchstdotierte Programm, das wir derzeit haben", bekräftigte Söder. Insbesondere Ostbayern und andere strukturschwache Regionen seien Hauptnutznießer der Zuschüsse.

793 der 2 056 Bayerischen Kommunen haben bereits Anträge auf Förderung gestellt, 60 davon sollen laut Aussage der Staatsregierung noch vor der Sommerpause genehmigt werden. Das vorrangige Ziel besteht darin, dass jede Gemeinde per Glasfaser schnelles Internet erhalten soll.

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