Abgeschlossen

LTE-Frequenz-Auktion beendet: 2 Milliarden Euro für Österreich

A1 Telekom erwarb mit 14 Paketen die meisten Blöcke in der Auktion
Von Rita Deutschbein mit Material von dpa

LTE-Frequenz-Auktion beendet: 2 Milliarden Euro für Österreich Frequenz-Auktion in Österreich beendet
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Die Verstei­gerung der Mobilfunk-Frequenzen in Öster­reich ist beendet. Mehr als zwei Milliarden Euro spült die Auktion für die Frequenz­bereiche 800 MHz, 900 MHz und 1 800 MHz in die österreichische Staats­kasse. Nach sechs­wöchiger Auktion sind insgesamt 2,014 Milliarden Euro geboten worden, teilte die Telekom-Regu­lierungs­behörde RTR in Wien mit. Ursprünglich wurde von einem Mindest­gebot von nur 526 Millionen Euro ausgegangen. Das Geld wird zwischen Finanz- und Infra­struktur­ministerium aufgeteilt.

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An der Verstei­gerung nahmen die drei Mobil­funk­betreiber Telekom Austria, T-Mobile und Hutchison teil. Die versteigerten Frequenz­bänder können etwa für die neue, schnellere Mobilfunk­technik LTE verwendet werden. Am meisten bot Telekom Austria (A1) mit rund 1,03 Milliarden Euro, gefolgt von T-Mobile mit rund 654 Millionen Euro. Hutchison kam mit etwa 330 Millionen Euro am günstigsten weg.

So teilen sich die Frequenzblöcke auf

Insgesamt wurden sechs Frequenz­blöcke im 800-MHz-Band, sieben im 900-MHz-Band und 15 Frequenz­blöcke im 1 800-MHz-Band versteigert. Das Frequenz­vergabe­verfahren wird mit Ausfertigung der Bescheide im Laufe des Novembers rechts­kräftig abge­schlossen.

A1 Telekom, die heimische Tochter­gesellschaft der Telekom Austria Group, erwarb mit 14 Paketen die meisten Blöcke in der Auktion. Das Paket setzt sich aus vier Blöcken im 800-MHz-Band, drei Blöcken im 900-MHz-Band und sieben Blöcken im 1 800-MHz-Band zusammen. Rund 1,03 Milliarden Euro muss das Unternehmen dafür auf den Tisch legen. Die Mobilfunk­anbieter T-Mobile Austria und kamen auf insgesamt 9 Pakete (654 Mio. Euro) bzw. 5 Pakete (330 Mio. Euro), wobei T-Mobile den Zuschlag für zwei Blöcke im 800- und drei im 900-MHz-Band sowie vier Blöcke im 1 800-MHz-Band erhielt. Hutchison erwarb einen Block im 900-MHz-Band und vier Blöcke im 1 800-MHz-Band.

LTE-Frequenz-Auktion beendet: 2 Milliarden Euro für Österreich Das Ergebnis der Frequenz-Versteigerung in Österreich
Bild: RTR
Die Telekom Austria Group legte den Fokus ihrer Bieter­strategie während der Haupt­runde (sogenannte "Clockphase") auf das 800-MHz-Band und die Aufrecht­erhaltung ihrer Position im 900-MHz-Band. Die vergleich­bar hohe Anzahl an erworbenen Frequenz­bändern im 1 800-MHz-Band (insgesamt 7 Blöcke) ist das Ergebnis der "verdeckten Bietphase". In dieser Runde hat die Telekom Austria Group zweimal 20 MHz an zusätzlichem Spektrum erworben, da vier Blöcke in der "Clockphase" unver­steigert blieben.

Der Beginn der Lizenz­laufzeit für alle versteigerten Blöcke im 900 MHz und im 1 800 MHz Band ist abhängig von derzeit laufenden Frequenz­zuteilungen. Die Lizenz­laufzeit all dieser Blöcke endet einheitlich mit dem 31. Dezember 2034. Das 800-MHz-Band dürfen die Betreiber ab sofort nutzen. Aufgrund der günstigen Ausbreitungseigenschaften eignen sich Frequenzen im 800-MHz-Bereich ("Digitale Dividende") besonders gut zur Versorgung ländlicher Regionen. Für das Frequenzband wurde bereits in den Auktionsregeln eine bestimmte Anzahl von zu versorgenden Gemeinden festgelegt, um den Breitbandausbau in unterversorgten ländlichen Gebieten zu forcieren. Die Lizenz des seit der Abschaltung der analogen TV-Sender ungenutzten Frequenz­bandes läuft bis Ende Dezember 2029.

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