Vodafone: Die beliebtesten Urlaubsziele der Deutschen
Das Smartphone ist auch im Urlaub ein treuer Begleiter und wird allerorten rege genutzt. Das zeigt wenig überraschend die traditionelle Mobilfunkdaten-Analyse von Vodafone im eigenen Netz. In den zehn beliebtesten Ferienregionen Deutschlands stieg das Datenvolumen während der Sommerferien deutlich an. Auch beim Roaming wuchs der Datenverkehr in vielen EU-Ländern. Besonders stark stiegen die Roaming-Daten in den skandinavischen Ländern sowie in Großbritannien und Irland – in die Top 10 schaffte es allerdings nur Dänemark.
Vodafone Kunden mögen die Ostsee
Vodafone hat die Daten ausgewertet: Die Ostsee steht hoch im Kurs.
Grafik: Vodafone
Für Vodafone sei die Handy-Hochburg Deutschlands in diesem Jahr die Ostseeregion rund um Usedom und Rügen. Das macht sich auch in der Netzbelastung bemerkbar. Die Ostseezeitung und das Fernsehprogramm des Norddeutschen Rundfunks berichten ausführlich über nicht existierende oder total überlastete Mobilfunk-Netze an der Küste.
Doppelt so viele Daten
Bei Vodafone rauschten während der Sommerferien mehr als doppelt so viele Daten durchs Netz wie in der Vor-Ferienzeit. Auf dem zweiten Platz landet die nördliche Ostseeregion mit Scharbeutz, Travemünde und dem Timmendorfer Strand. Dort stieg die übertragene Datenmenge um 60 Prozent. Es folgen die Ostfriesischen Inseln und die benachbarten Nordseegebiete (Sylt, Amrum, Föhr, Cuxhaven).
Am anderen Ende des Landes, in Berchtesgaden in Bayern lag mit einem Anstieg von 32 Prozent in diesem Jahr ein gern von Vodafone-Kunden aufgesuchtes Urlaubsgebiet.
Ausland: Italien, Spanien und Österreich - oder Irland?
Im europäischen Ausland waren gemäß der Nutzungsdaten vor allem Klassiker wie Italien, Spanien und Österreich als Reiseziele besonders beliebt.
Verstärkt hat es die deutschen Vodafone-Kunden in den Norden Europas gezogen: In den skandinavischen Ländern hat sich das Datenwachstum insgesamt verdoppelt. Den höchsten Zuwachs beim Roaming verzeichnete Vodafone in England und Irland. Dort hat sich das Datenwachstum verfünffacht. Dass viele Deutsche in diesem Jahr auch wieder Fernreisen unternommen haben, zeigt sich unter anderem an der Verdoppelung des Datenwachstums in den USA.
Zum Vergleich: Roaming im Jahre 2020
Im Corona-Jahr 2020 zeigten die Mobilfunkdaten von Vodafone ein ganz anderes Bild. So wurden weiter entfernt liegende Urlaubsziele wie Spanien oder die Türkei eher gemieden und stattdessen benachbarte Länder wie die Niederlande und Österreich als Reiseziele bevorzugt. Im Inland zog es die Deutschen 2020 vor allem in die Berge – Handy-Hochburg Deutschlands war vor zwei Jahren noch das Allgäu. Im vergangenen Jahr zog es die Urlauber dagegen wieder verstärkt ans Meer.
Technikchefin Richter: Neun Prozent Steigerung
Tanja Richter, Technikchefin von Vodafone Deutschland hat Details: „In den vergangenen zwei Jahren ist das Gesamtdatenvolumen im Vodafone-Netz in der Urlaubszeit deutschlandweit jeweils um rund neun Prozent gestiegen. In diesem Jahr liegt das Wachstum bei nur vier Prozent. Ein Indiz dafür, dass immer mehr Menschen ihren Urlaub wieder im Ausland verbringen. In 2022 zog es viele Deutsche ans Meer – sowohl im Inland als auch im Ausland. Die diesjährige Handy-Hochburg Deutschlands ist die Ostsee-Region. Bei den europäischen Reisezielen liegt Italien vorn.“
Wie wurde ausgewertet?
Für die innerdeutsche Auswertung hat Vodafone für 2022 einen dreiwöchigen Zeitraum vor Beginn der Sommerferien (27.4. bis 17.5.) und eine ebenso lange Zeitspanne innerhalb der Ferienzeit (20.7. bis 9.8.) betrachtet. Dabei wurde das Datenvolumen an den Mobilfunkstationen in den Ferienregionen analysiert. Bei der internationalen Roaming-Auswertung hat Vodafone Daten aus dem Zeitraum 1. Juli bis 8. August herangezogen und mit dem Vorjahreszeitraum verglichen.
Eine Einschätzung (von Henning Gajek)
Wir leben heute voll digital, also ist das Handy im Urlaub ein Muss. Es werden Fotos und Videos aufgenommen und ins Netz gestellt oder an die Lieben verschickt, einige Mitmenschen arbeiten auch vom Urlaubsort aus im Homeoffice. Die Datenmengen steigen und steigen. Die Netze müssen weiter ausgebaut werden. Das kostet viel Geld, was die Kunden aber möglichst nicht zahlen möchten. Es ist die Quadratur des Kreises. Vielleicht braucht es neue kreative Netzausbaukonzepte, wie beispielsweise MOCN oder vielleicht sogar nationales Roaming. Vier parallel aufzubauende Netze sind vermutlich ein unbezahlbarer Luxus.