Netzroaming: Auch E-Plus-Kunden können im o2-Netz roamen
Zusätzlich Hinweise auf Ausweitung des Testgebietes
Von Marie-Anne Winter
Wir wir bereits berichtet haben, testet Telefónica Deutschland in bestimmten Testregionen derzeit das
Netzroaming zwischen o2- und E-Plus-Kunden.
Dabei hatten zuerst die o2-Kunden die Möglichkeit, UMTS von E-Plus zu nutzen.
Wie das konkret aussieht, haben wir in dem unten stehenden Erfahrungsbericht und einer Bilderstrecke beschrieben.
Inzwischen gibt es auch Hinweise darauf, dass sich umgekehrt auch E-Plus-Kunden ins o2-Netz einbuchen können.
In einschlägigen Foren, etwa bei telefon-treff.de berichten Base-Kunden, dass bei ihnen als Netzkennung base+ auf dem Display zu sehen ist.
Analog zu o2-de+ ist das der Hinweis, dass die Base-Karte im Netz von o2 eingebucht ist.
Auch hier scheint das Netzroaming nur auf Vertragskunden beschränkt zu sein. Mit E-Plus-Discountern funktioniert das Einbuchen im o2-Netz auch im bekannten Testgebiet (noch?) nicht.
Dafür meldet auch ein Nutzer aus Wuppertal, dass bei ihm base+ als Netzkennung zu sehen ist.
Das weist zusätzlich auf eine Ausweitung des Testgebietes hin.
National Roaming
o2-de+: Das Netzroaming zwischen o2 und E-Plus im Test
Seit Mitte Januar bietet o2 im Rahmen eines regionalen Pilotversuchs das Netzroaming im UMTS-Netz von E-Plus an. Wir haben uns mit SIM-Karten von o2, netzclub und Base auf den Weg in die Testregion gemacht und berichten über unsere Erfahrungen mit o2-de+.
Wie berichtet testet Telefónica seit Mitte Januar das sogenannte Netzroaming
zwischen o2 und E-Plus. In einer Testregion rund um Siegen, Altenkirchen und Gummersbach haben
o2-Kunden die Möglichkeit, das UMTS-Netz von E-Plus mitzunutzen. Die Vorteile für die Kunden
liegen auf der Hand: Das 3G-Netz von o2 ist zwar in Ballungsgebieten dicht ausgebaut. In
ländlichen Regionen punktet dagegen das E-Plus-Netz, dessen Sendemasten nicht so dicht
nebeneinander stehen. So müssen die Kunden je nach Standort mit schwächerem Signal leben.
Dafür ist die versorgte Fläche größer.
Wenn die o2-Kunden also nun im Sauerland - zunächst im Rahmen eines Tests - die Möglichkeit
haben, UMTS von E-Plus zu nutzen, dann haben sie eine größere
Fläche mit mobiler Breitband-Abdeckung zur Verfügung, was für den Internet-Zugang besonders
interessant ist, zumal das Surfen über GPRS und EDGE im Jahr 2015 nun wirklich nicht mehr
zeitgemäß ist.
Unterwegs in die Testregion
o2-Netzroaming im Test Foto: teltarif.de
Wir haben uns am vergangenen Wochenende auf den Weg ins Testgebiet für Netzroaming von o2 und
E-Plus gemacht. Dabei hatten wir ein Apple iPhone 6
und ein Nokia Lumia 1020, jeweils mit einer
o2-Vertragskarte zur Verfügung. Ebenfalls im Gepäck waren eine netzclub-Prepaidkarte im
Blackberry Q10 und eine Base-Vertragskarte, die
sich in einem Samsung Galaxy S5 Duos
befand.
Wir wollten wissen, wie das Netzroaming funktioniert und welche Kunden das Angebot derzeit
nutzen können. Bei der Anreise auf der Autobahn A45 war zunächst alles normal. Die o2-SIM-Karten
waren im o2-Netz aktiv. E-Plus wurde wie die Netze von Telekom und
Vodafone als unzulässig erkannt. Das Einbuchen war demnach nicht möglich. Dabei machte es
keinen Unterschied, ob wir die Vertrags- oder Prepaidkarten verwendet haben. Umgekehrt
konnten wir mit der Base-Karte nur das E-Plus-Netz nutzen.
Roaming ab Landesgrenze Hessen-NRW möglich
Auch auf der Höhe von Haiger, unweit der hessisch-nordrhein-westfälischen Grenze, änderte
sich die Situation nicht. Wenige Kilometer weiter, im nordrhein-westfälischen Wilnsdorf,
hatten wir das Testgebiet erreicht. Das Nokia Lumia 1020 zeigte nach einem Suchlauf das
E-Plus-Netz nicht mehr an. Stattdessen wurde neben o2 nun auch o2-de+
gefunden und als zulässiges Netz angezeigt. Das Einbuchen war nach einer manuellen Auswahl des
Netzes sofort möglich. Dabei haben wir eine herkömmliche o2-Vertragskarte verwendet.
Am iPhone 6 wurde nach der Netzsuche weiterhin E-Plus angezeigt. Hier gibt es keine
Anzeige, ob das Einbuchen erlaubt oder verboten ist. Bei unseren noch in Hessen vorgenommenen
Einbuch-Versuchen erschien einfach der Schriftzug "kein Netz" im Display und es gab keinen
Ausschlag am S-Meter, das die Stärke des empfangenen Mobilfunknetzes anzeigt. In Wilnsdorf
buchte sich das Smartphone sofort ins UMTS-Netz von E-Plus ein. Als Netzbetreiber wurde
o2-de+ angezeigt. In der Netzsuche erschien zunächst weiterhin der Schriftzug E-Plus. Bei
späteren Suchläufen wurde auch an dieser Stelle o2-de+ angezeigt.