Netzausbau

1&1 vermarktet eigenes Mobilfunk­netz in weiteren Städten

1&1 vermarktet sein Mobil­funk­netz mitt­ler­weile in neun Städten. Wir haben uns einen Über­blick verschafft. Mit offi­ziellen Infor­mationen zum Netz­ausbau hält sich 1&1 weiterhin zurück.
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Viertes Netz in weiteren Städten Viertes Netz in weiteren Städten
Foto: 1und1
1&1 hat die Vermark­tung seiner 5G-Tarife für zu Hause in weiteren Städten gestartet. Diese Ange­bote reali­siert das Unter­nehmen in seinem eigenen Mobil­funk­netz, das Ende vergan­genen Jahres mit aller­dings nur wenigen Basis­sta­tionen gestartet ist. Im Nach­gang des Netz­starts - zunächst für Fest­netz-Ersatz­lösungen auf Basis von 5G und LTE - hatte 1&1 ange­kün­digt, "in den nächsten Wochen" die Vermark­tung in weiteren Städten aufzu­nehmen.

Ein Blick auf die Webseite von 1&1 zeigt, dass die 5G-Tarife für zu Hause mitt­ler­weile in Düssel­dorf, Frank­furt am Main, Frei­burg, Karls­ruhe, Leipzig, Mainz, Monta­baur, München und Ratingen bzw. in einigen Berei­chen dieser Städte zur Verfü­gung stehen. Den Angaben von Anfang Januar zufolge werden unter anderem Hamburg, Essen und Wies­baden als nächstes folgen.

Zum Start bestand das von 1&1 vermark­tete Netz nur aus drei Basis­sta­tionen. Zwei weitere Stand­orte waren aufge­baut, aber noch nicht in der Vermark­tung. Einer Auflage der Bundes­netz­agentur zufolge hätte 1&1 Ende 2022 ein aus mindes­tens 1000 Stationen bestehendes Netz haben müssen. Dieses Ziel wurde deut­lich verfehlt. Wie berichtet, leitet der Regu­lierer aus diesem Grund jetzt ein Bußgeld­ver­fahren gegen den Tele­kom­muni­kati­ons­kon­zern ein.

Weiterhin kaum Infor­mationen zum Netz­ausbau

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Foto: 1und1
1&1 hält sich mit Infor­mationen zum Netz­ausbau - anders als die drei anderen deut­schen Mobil­funk-Betreiber - weiterhin zurück. Das Unter­nehmen infor­miert weder die Lokal-, noch die Fach­presse über neu in Betrieb gehende Stand­orte. Nur ein Blick auf die Webseite der Tele­fon­gesell­schaft zeigt zumin­dest den aktu­ellen Stand bezüg­lich der Vermark­tung des neuen Netzes.

Im Sommer will 1&1 nach eigenen Angaben neben den Fest­netz-Ersatz­tarifen auch echte Mobil­funk-Ange­bote in seinem eigenen Netz starten. Dann sollen auch erste Bestands­kunden ins vierte deut­sche Handy­netz über­führt werden. Neukunden-Verträge dürfen ab dem kommenden Jahr nur noch als Netz­betreiber und nicht mehr als Service-Provider vermarktet werden. Spätes­tens Ende 2025 müssen alle Bestands­kunden im eigenen Netz von 1&1 tele­fonieren und surfen.

Abseits der von 1&1 selbst versorgten Regionen tele­fonieren und surfen die Kunden dank eines National Roaming Abkom­mens im Netz der Telefónica. Auf 5G im Telefónica-Netz müssen die Kunden - anders als bei den zurzeit noch von 1&1 vermark­teten Verträgen - aber verzichten.

Wie die Mitbe­werber von 1&1 mit dem Mobil­funk-Netz­ausbau voran­kommen, lesen Sie in einem weiteren Beitrag.

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