"Best Coverage SIM": Automatisch immer das beste Netz
Best Coverage SIM für Industrie-Anwendungen
Foto: BellEquip
Das österreichische Unternehmen BellEquip hat ein Mobilfunkprodukt mit der Bezeichnung Best Coverage SIM vorgestellt. Diese ist für industrielle Router-Anwendungen bestimmt und bietet dank National Roaming Zugriff "auf alle wichtigen" Mobilfunknetze im jeweiligen Einsatzland. Dabei soll die Datenverbindung jeweils über das Netz hergestellt werden, das am Einsatzort am besten geeignet ist.
Wie BellEquip weiter mitteilte, findet keine Priorisierung bestimmter Netze statt. Die Auswahl erfolge rein nach technischen Gesichtspunkten. Darüber hinaus kämen je nach Einsatzgebiet in Österreich, Europa oder weltweit verschiedene SIM-Karten-Varianten zum Einsatz. Zu welchem Betreiber die Karten originär gehören, teilte der Anbieter nicht mit. Den Presseunterlagen ist aber zu entnehmen, dass mit m2m.public.at ein eigener APN zum Einsatz kommt.
Kunden sollen neben der standardmäßig aktivierten automatischen Netzwahl auch manuell entscheiden können, welches Mobilfunknetz zum Einsatz kommt. Dazu müsse die PLMN-Nummer eingetragen werden, also beispielsweise 262-01 für das Netz der Deutschen Telekom, 262-02 für Vodafone oder 262-03 für Telefónica.
Individuelle Lösungen anstelle von Standard-Tarifen
Best Coverage SIM für Industrie-Anwendungen
Foto: BellEquip
Individuell auf die Bedürfnisse der Kunden sollen sich beispielsweise auch die verfügbaren Datenmengen anpassen lassen. Klassische Tarife für die Best Coverage SIM hat BellEquip daher nicht veröffentlicht. Stattdessen können Interessenten ein Angebot anfordern, das auf den jeweiligen Anwendungszweck abgestimmt ist.
Als denkbare Einsatzgebiete nennt BellEquip unter anderem Überwachungslösungen, Parkplatz-Beleuchtungen oder Bohranlagen. Neben einer Standard-Variante ist auch eine gehärtete Industrie-Version verfügbar, die je nach Einsatzort besondere Auflagen hinsichtlich der maximalen Betriebstemperatur bzw. des Staub- und Schmutz-Schutzes erfüllt. Unter anderem sind die Industrie-SIM-Karten beispielsweise für den Einsatz bei Temperaturen zwischen minus 40 Grad und plus 105 Grad Celsius geeignet. Die Standard-Variante funktioniere bei minus 25 Grad bis plus 85 Grad Celsius.
Für herkömmliche Endverbraucher-Mobilfunkdienste ist die Best Coverage SIM nicht verfügbar. Eine Lösung, um dennoch auf alle heimischen Handynetze mit dem gleichen Mobilfunkanschluss zuzugreifen, ist eine Prepaidkarte aus dem Ausland. Stammt die Karte aus einem EU-Land, fallen nicht einmal zusätzliche Kosten gegenüber der Nutzung im Heimatnetz der SIM-Karte an. Nachteil: Auch die Fair use Policy kann vom Provider angewendet werden.