Viertes Netz

1&1: Ab Ende September Mobilfunk-Tarife im eigenen Netz

1&1 will ab September Mobil­funk-Verträge im eigenen Netz verkaufen, aber dennoch vorerst auch als Provider arbeiten.
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Handyverträge im vierten Netz ab Ende September Handyverträge im vierten Netz ab Ende September
otos: Image licensed by Ingram Image/teltarif.de, Logo: Anbieter, Montage: teltarif.de
Wie berichtet hat sich 1&1 mit Voda­fone auf ein National Roaming Abkommen verstän­digt. Anders als der zuvor mit Telefónica abge­schlos­sene Vertrag sieht die Koope­ration mit Voda­fone auch die Nutzung des 5G-Netzes vor. Das Start­datum für die National Roaming Leis­tungen steht noch nicht fest. Als spätester Termin wurde der 1. Oktober 2024 verein­bart.

Die Pres­sestelle von 1&1 bestä­tigte auf Anfrage von teltarif.de, dass es dabei bleibt, ab Ende September Mobil­funk-Tarife im eigenen Netz anzu­bieten. Dabei sollen die Kunden abseits der eigenen Netz­abde­ckung von 1&1 - wie geplant - zunächst auf das GSM- und LTE-Netz von Telefónica zurück­greifen können.

Mittel­fristig Verzicht auf Telefónica-Netz

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Weiter heißt es, dass auch Bestands­kunden auf National Roaming im Voda­fone-Netz umge­stellt werden, sobald der neue Partner die tech­nischen Voraus­set­zungen für diese Dienst­leis­tungen geschaffen hat. Sobald die Mobil­funk­anschlüsse aller Kunden auf National Roaming im Voda­fone-Netz umge­stellt wurden, will 1&1 auf die Mitnut­zung des Telefónica-Netzes verzichten.

Wie berichtet spricht Telefónica in einer Stel­lung­nahme von vertrag­lichen Verpflich­tungen seitens 1&1 bis zum 30. Juni 2025. Diese Über­gangs­zeit wird 1&1 vermut­lich ohnehin benö­tigen, um alle Kunden auf das eigene Netz inklu­sive Voda­fone-Roaming zu migrieren. Der Vertrag mit Voda­fone läuft ab dem Zeit­punkt der tech­nischen Umset­zung für zunächst fünf Jahre. 1&1 hat nach eigenen Angaben aber die Option einer Verlän­gerung um bis zu zweimal fünf Jahre.

1&1 will länger als Provider arbeiten

1&1 teilte weiter mit, bis zum Start des National Roaming im Voda­fone-Netz mobile 5G-Dienste im Rahmen des bishe­rigen MVNO-Modells bereit­stellen. Die dazu benö­tigten Vorleis­tungen will das Unter­nehmen - wie bisher - von Telefónica und Voda­fone beziehen. Voraus­set­zung ist eine Verlän­gerung des von der Bundes­netz­agentur bis zum Jahres­ende erlaubten Paral­lel­betriebs. Diese wollte 1&1 noch am Mitt­woch bean­tragen.

Zusätz­lich zur Vermark­tung von Anschlüssen im eigenen Netz will 1&1 demnach auch im kommenden Jahr weiterhin als Provider agieren. Offenbar möchte der Konzern möglichst wenige Kunden ins National Roaming bei Telefónica schi­cken, die dann später auf die Mitnut­zung des Voda­fone-Netzes umge­stellt werden müssen. Ob die Bundes­netz­agentur dem Antrag zustimmen wird, ist noch nicht bekannt.

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