AppStores

Gefahren durch Smartphone-Apps

Das sollten Sie als Nutzer unbedingt beachten
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Sie müssen unbedingt jede App haben, die Ihnen empfohlen wird oder über die Sie beim Stöbern in den AppStores stoßen? Dann kennen Sie das Problem des überfüllten Hauptmenüs. Die meisten Smartphone-Betriebssysteme legen für jede installierte Anwendung direkt im Hauptmenü (oder in einem Ordner "Anwendungen") eine Verknüpfung an. Haben Sie viele davon installiert, wird es schnell unübersichtlich.

Glücklicherweise ermöglichen fast alle Systeme das Anlegen von Ordnern. Bei Android ist dies zwar nicht im Hauptmenü, zumindest aber auf den Startbildschirmen möglich. iPhone-Nutzer können mehrere Verknüpfungen einfach in einen Ordner ziehen und das Smartphone benennt diesen nach dem Inhalt – zum Beispiel "Spiele". Besitzer eines Android-Smartphones müssen den Ordnern selbst Namen geben. Am freiesten sind Sie bei Symbian: Hier können die Verknüpfungen in jeden beliebigen Ordner verschoben werden, also auch in bereits vorhandene. Im Gegensatz zu anderen Systemen setzt Symbian auf ein bereits werkseitig aufgeräumtes Hauptmenü – lediglich die wichtigsten Verknüpfungen wie Telefonbuch, Einstellungen und Internet liegen auf der obersten Menüebene. BlackBerrys sind ähnlich organisiert wie Symbian-Geräte, auch hier können Sie existierende Ordner mitnutzen oder neue anlegen. Windows Phone 7 ermöglicht (noch) keine Ordnerverwaltung, sämtliche Apps werden im Hauptmenü platziert. Gefahren durch Smartphone-Apps Kostenlose Spiele oft mit Werbebanner
Bild: teltarif.de

Datentransfer: Flatrate fast Pflichtprogramm

Die meisten Nutzer laden sich ihre Applikationen über eine WLAN-Verbindung aufs Handy. Das ist insbesondere bei großen Spielen sinnvoll, oder auch dann, wenn in Ihrem Zuhause kein UMTS-Netz zur Verfügung steht und der Download sehr langsam von statten ginge. Unterwegs muss allerdings die Datenverbindung über das Mobilfunknetz herhalten, wenn sich zum Beispiel Facebook automatisch aktualisieren soll.

Dieser Datenverbrauch ist überschaubar. Teuer kann es allerdings werden, wenn Nutzer keine Datenflatrate beim Provider gebucht haben: Viele Programme senden ohne Warnung Daten ins Internet. Microsoft musste sich gerade Vorwürfe bezüglich seines neuen Betriebssystems Windows Phone 7 gefallen lassen – sobald sich das Display abschaltet, wird eine aktive WLAN-Verbindung getrennt und durch eine Mobilverbindung ersetzt. Das kann im Zweifelsfall selbst ein gebuchtes Datenvolumen schnell ausschöpfen.

Wir raten daher: Installieren Sie ein Programm, das den Datenverkehr überwacht. Für Android empfiehlt sich zum Beispiel der "3G Watchdog", der kostenlos im Market verfügbar ist. iPhone-Besitzer können auf den "Download Meter" (für knapp 2 Euro im AppStore) setzen. Für nahezu alle Plattformen stehen in den Shops der Hersteller ähnliche Tools bereit.

Gläserner Nutzer: Apps geben Daten weiter

Kontrovers geführt wurde in den vergangenen Monaten die Diskussion um den Schutz persönlicher Daten im Internet und in sozialen Netzwerken. Aber auch die Smartphone-Apps sind teilweise aber wahre Datenschleudern. Gefahren durch Smartphone-Apps Vorsicht beim Datenschutz!
Bild: teltarif.de
Bei der Installation einer App wird meist angezeigt, auf welche Daten diese zugreifen kann. Gewöhnlich steht dabei die Internetverbindung an erster Stelle, so dass das Programm später ohne weitere Nachfrage Daten empfangen und versenden kann. Viele Programmierer verlangen aber deutlich mehr Zugriff: Ob Telefonbuch, Anrufprotokoll oder Standort – den Möglichkeiten sind nur wenige Grenzen gesetzt. Welche Daten Sie freigeben wollen, spielt dabei kaum eine Rolle, denn viele Betriebssysteme erlauben keine Differenzierungen. Sie müssen sich also auf die Weitergabe der Daten einlassen – oder auf die Installation der Software verzichten.

Am problematischsten sind Apps, die etwa Vollzugriff auf das Telefonbuch erhalten. Denn die meisten Nutzer verwalten hier nicht nur Telefonnummern, sondern auch (E-Mail-)Adressen, Geburtstage oder Bilder ihrer Freunde oder Geschäftspartner. Diese Daten können dann im ungünstigen Fall unbemerkt über eine Internetverbindung an den App-Entwickler wandern.

Fazit: Gesunde Portion Skepsis

Nein, den Spaß an Apps wollen wir nicht vermiesen. Dennoch gilt: Lesen Sie sich vor der Installation die Informationen zur jeweiligen App gut durch und entscheiden Sie dann, ob Sie bereit sind, auf die Bedingungen des Entwicklers einzugehen. Insbesondere die Rechtevergabe spielt dabei eine Rolle – ob Datenschutz oder Nutzung der Internetverbindung.

Außerdem sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass die meisten Apps für Datenverkehr sorgen und Sie daher am besten eine Datenflat beim Provider buchen sollten. Und wenn Ihr Akku wieder einmal nach wenigen Stunden leer ist, könnte das auch an Apps liegen.

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