Ziel: Abkassieren

Verbraucherzentrale warnt vor neuer Inkasso-Betrugsmasche

Zudem versuchen falsche Verbraucherschützer abzukassieren
Von Marc Kessler

Inkasso Ein Inkasso-Büro fordert Geld für angeblich
in Anspruch genommene Leistungen
Foto: dpa
Die Ver­braucher­zentrale Branden­burg warnt vor einer neuen Masche, mit der Unbe­kannte versuchen, Geld von Ver­brauchern abzukassieren. Dabei erhalten die Betroffenen Schreiben eines angeblichen "Inkasso­büro ABC Factoring" aus Dortmund - für eine Leistung, die sie gar nicht in Anspruch genommen haben.

Verbraucher, die eine solche Zahlungs­aufforderung erhalten, sollen angeblich eine kosten­pflichtige Energieberatung der "Gesellschaft für Energie­versorgung" genutzt haben - für einen Preis von 69 Euro. Das Inkassobüro verlangt daneben weitere 9,70 Euro Mahnkosten sowie 29,50 Euro Inkasso­gebühren; insgesamt beläuft sich die Gesamtforderung damit auf 108,20 Euro.

Nicht reagieren, nicht zahlen!

Inkasso Ein Inkasso-Büro fordert Geld für angeblich
in Anspruch genommene Leistungen
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Die branden­burgischen Verbraucher­schützer empfehlen dringend: "Betroffene sollten keinesfalls die geforderten Beträge zahlen." Hausjurist Wolfgang Baumgarten weiter: "Es sollen hier Verbraucher wieder einmal auf leichte Art abkassiert werden."

Das angegebene Konto befindet sich übrigens nicht einmal in Deutschland - sondern in Bulgarien. Die Chancen, das Geld wieder zurückzuerhalten, dürften damit nahezu bei Null liegen. Wer doch gezahlt hat, sollte Anzeige bei der Polizei oder Staats­anwaltschaft erstatten, rät die Verbraucher­zentrale.

Angebliche Verbraucherschützer weiterhin bundesweit unterwegs

Die Verbraucher­zentrale Baden-Württemberg warnt unterdessen wieder einmal vor Betrügern, die sich als vermeintliche Verbraucher­schützer ausgeben und damit versuchen, Vertrauen beim Angerufenen zu erwecken. Die verwendeten Titel sind dabei vielfältig: Die Gauner verwenden Bezeichnungen wie "Verbraucher­zentrale", "Verbraucher­beratung" oder "Bundesamt für Verbraucher­schutz". In manchen Fällen übermitteln die Täter sogar die Rufnummer der echten Verbraucher­zentrale aufs Display des Angerufenen.

Sie wollen alle nur das Eine...

Eine Eigenschaft verbindet jedoch alle solche Anrufer: Sie wollen an das Geld ihrer Opfer. So bieten Manche Angaben der (echten) Verbraucher­zentrale zufolge an, die Daten des Verbrauchers aus Gewinn­spiel-Listen gegen Zahlung von 150 Euro zu löschen. Wieder andere versuchen, den Betroffenen ein Zeitungsabo aufzuschwatzen - oder verlangen Beträge für die angebliche Teilnahme an einem Gewinnspiel.

Die Verbraucher­zentrale rät: Teilen Sie Fremden am Telefon niemals persönliche Daten oder gar ihre Kontodaten mit. Sollten Sie von vermeintlichen Verbraucher­schützern kontaktiert werden, sollten Sie sich den Namen beziehungs­weise die Bezeichnung merken und die echte Verbraucher­zentrale informieren, damit diese (falls möglich) gegen die Masche vorgehen kann.

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