Verbraucherzentrale warnt vor neuer Inkasso-Betrugsmasche
Ein Inkasso-Büro fordert Geld für angeblich
in Anspruch genommene Leistungen
Foto: dpa
Die Verbraucherzentrale Brandenburg
warnt vor einer neuen Masche, mit der Unbekannte versuchen, Geld von Verbrauchern
abzukassieren. Dabei erhalten die Betroffenen Schreiben eines angeblichen "Inkassobüro ABC
Factoring" aus Dortmund - für eine Leistung, die sie gar nicht in Anspruch genommen haben.
Verbraucher, die eine solche Zahlungsaufforderung erhalten, sollen angeblich eine kostenpflichtige Energieberatung der "Gesellschaft für Energieversorgung" genutzt haben - für einen Preis von 69 Euro. Das Inkassobüro verlangt daneben weitere 9,70 Euro Mahnkosten sowie 29,50 Euro Inkassogebühren; insgesamt beläuft sich die Gesamtforderung damit auf 108,20 Euro.
Nicht reagieren, nicht zahlen!
Ein Inkasso-Büro fordert Geld für angeblich
in Anspruch genommene Leistungen
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Die brandenburgischen Verbraucherschützer empfehlen dringend: "Betroffene sollten
keinesfalls die geforderten Beträge zahlen." Hausjurist Wolfgang Baumgarten weiter: "Es sollen hier
Verbraucher wieder einmal auf leichte Art abkassiert werden."
Das angegebene Konto befindet sich übrigens nicht einmal in Deutschland - sondern in Bulgarien. Die Chancen, das Geld wieder zurückzuerhalten, dürften damit nahezu bei Null liegen. Wer doch gezahlt hat, sollte Anzeige bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft erstatten, rät die Verbraucherzentrale.
Angebliche Verbraucherschützer weiterhin bundesweit unterwegs
Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg warnt unterdessen wieder einmal vor Betrügern, die sich als vermeintliche Verbraucherschützer ausgeben und damit versuchen, Vertrauen beim Angerufenen zu erwecken. Die verwendeten Titel sind dabei vielfältig: Die Gauner verwenden Bezeichnungen wie "Verbraucherzentrale", "Verbraucherberatung" oder "Bundesamt für Verbraucherschutz". In manchen Fällen übermitteln die Täter sogar die Rufnummer der echten Verbraucherzentrale aufs Display des Angerufenen.
Sie wollen alle nur das Eine...
Eine Eigenschaft verbindet jedoch alle solche Anrufer: Sie wollen an das Geld ihrer Opfer. So bieten Manche Angaben der (echten) Verbraucherzentrale zufolge an, die Daten des Verbrauchers aus Gewinnspiel-Listen gegen Zahlung von 150 Euro zu löschen. Wieder andere versuchen, den Betroffenen ein Zeitungsabo aufzuschwatzen - oder verlangen Beträge für die angebliche Teilnahme an einem Gewinnspiel.
Die Verbraucherzentrale rät: Teilen Sie Fremden am Telefon niemals persönliche Daten oder gar ihre Kontodaten mit. Sollten Sie von vermeintlichen Verbraucherschützern kontaktiert werden, sollten Sie sich den Namen beziehungsweise die Bezeichnung merken und die echte Verbraucherzentrale informieren, damit diese (falls möglich) gegen die Masche vorgehen kann.