Vorsicht

Neue Handynummer: LKA Bayern warnt vor Betrug per SMS

Opfer sollen 79 Euro wegen angeblicher Teilnahme an Erotik-Chat zahlen
Von Rita Deutschbein

In einem neuen Fall von Handy-Abzocke warnt das Landeskriminalamt (LKA) Bayern alle Handynutzer davor, auf unbekannte Nummern zu reagieren. Im aktuellen Fall erhielten Nutzer eine SMS, in der ihnen ein angeblicher Bekannter seine neue Handynummer mitteilte. Riefen bzw. schrieben diese zurück, erhielten sie umgehend eine Rechnung aus London, in der die Zahlung von 79 Euro gefordert wurde. Begründet wurde die Zahlungsaufforderung mit der angeblichen Teilnahme an einem Erotik-Chat. SMS-Betrug Neue Abzockmasche per SMS
Bild: GeVestor

Seit Anfang April sind bereits sieben Fälle bekannt geworden. Die Geschädigten kamen aus Nürnberg, München und den Landkreisen Freyung-Grafenau, Weiden, Bad Kissingen, Weißenburg-Gunzenhausen und Kulmbach. Das LKA geht jedoch von mehr Opfern aus, die möglicherweise bereits bezahlt haben. Gegen die Verantwortlichen der Rechnung stellenden Firma laufen nun die Ermittlungen.

Nicht reagieren und Beweismaterial aufbewahren

Sollte eine solche SMS eintreffen, rät die Polizei, die entsprechende Mitteilung auf dem Handy zu speichern und umgehend bei der zuständigen Polizeiinspektion Anzeige zu erstatten. Auf keinen Fall sollte auf die Nachricht reagiert oder eingegangene Rechnungen gezahlt werden. Zur Beweissicherung sollten alle erhaltenen Unterlagen, wie Rechnung und Mahnungen aufbewahrt und eventuell ein Einzelverbindungsnachweis vom Telefonprovider angefordert werden, um nachzuweisen, dass die betroffene Person zu der fraglichen Zeit keinerlei Gespräche geführt hat. Der Anbieter muss dieser dann die Inanspruchnahme des Dienstes nachweisen. Das wird ihm regelmäßig nicht gelingen.

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