Schadsoftware

BKA-Trojaner bedroht vermehrt Smartphones

Sie drohen mit der Sperrung der eigenen Daten, wenn der Nutzer nicht eine bestimmte Geldsumme zahlt - die ursprünglich von PCs bekannten BKA-Trojaner finden vermehrt ihren Weg auf Smartphones. Worauf Nutzer nun achten müssen und wie sie sich schützen können.
Von Rita Deutschbein mit Material von dpa

BKA-Trojaner bedroht vermehrt Smartphones BKA-Trojaner bedroht vermehrt Smartphones
Bild: teltarif.de
Eine Schadsoftware, die seit Jahren PC-Nutzer in Atem hält, bedroht jetzt auch vermehrt Smartphones. Beim Beratungsdienst Botfrei.de "mehren sich die Meldungen über einen BKA-Trojaner, der besonders Nutzer von Android-Smartphones betrifft", teilte der Internetverband eco heute mit. Der Verband betreibt Botfrei.de und gibt dort Tipps, wie sich Internetnutzer gegen Schadsoftware schützen können.

BKA-Trojaner bedroht vermehrt Smartphones BKA-Trojaner bedroht vermehrt Smartphones
Bild: teltarif.de
Die sogenannten BKA-Trojaner fordern Nutzer mit einem Behördenlogo dazu auf, Geld an die kriminellen Verbreiter der Schadsoftware zu überweisen. Ansonsten droht eine Sperrung der eigenen Daten. Eine Übersicht zu den verschiedenen Meldungen im Forum von Botfrei.de findet sich hier [Link entfernt] .

Einst auf dem PC, nun zunehmend mobil

Bei PCs sind diese Verschlüsselungs-Trojaner seit Jahren bekannt. Die Schadsoftware gelangt zumeist über eine infizierte Webseite oder eine Sicherheitslücke im Browser oder in Plug-ins auf den Computer. Einmal infiziert, funktioniert oft nichts mehr - der PC wird gesperrt und der Nutzer sieht eine Warnung, die ihn beispielsweise darauf hinweist, dass der Internetzugang aufgrund eines (Urheber-)Rechtsverstoßes blockiert wurde.

In der Einblendung werden die Logos des BSI, der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) oder anderer Behörden verwendet, die dem Nutzer vorgaukeln sollen, es handele sich um eine offizielle Mitteilung. Erst nach der Zahlung eines bestimmten Geldbetrages wird der Computer den Angaben zufolge wieder freigeschaltet. Fälle des BKA-Trojaners sind vermehrt seit 2012 auf PCs aufgetreten.

Da die Computer aber inzwischen besser geschützt seien, bemerke man einen Anstieg bei Smartphones, so die Erklärung. Botfrei empfiehlt unter anderem, nur Apps aus den offiziellen Appstores zu kaufen. Bei Android ist das beispielsweise Google Play, bei Apple der iTunes-Store. Außerdem sollten Nutzer die Zugriffsberechtigungen von Apps einschränken und im Auge behalten.

In unserer Meldung Erpressungs-Trojaner für Android geben wir Tipps, wie Sie sich vor Online-Betrug auf dem Smartphone schützen können.

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