nachgegeben

Telekom beantragt Regulierung der VDSL-Vorleistungen

Glasfasernetz damit offen für die Konkurrenz
Von Steffen Herget

Die Deutsche Telekom gibt im Streit um die Preise für den Zugang zu ihrem VDSL-Netz nach. Wie jetzt bekannt wurde, hat der Bonner Konzern die Bundesnetzagentur um die Regulierung des Zugangs zu ihrem Glasfasernetz gebeten. Die Behörde soll die Konditionen festlegen, zu welchen die Mitbewerber die Schaltkästen, Leerrohre und Glasfaserleitungen nutzen dürfen.

Die Konkurrenten, allen voran Vodafone, dürfen diese Entscheidung durchaus als Erfolg verbuchen. In den letzten Wochen war die Diskussion um die Öffnung des VDSL-Netzes und die Preise für die alternativen Anbieter zu keinem Ergebnis gekommen. Vorwürfe, die Telekom versuche die Mitbewerber hinzuhalten, wurden laut. Ab September hatte Vodafone angekündigt, selbst VDSL-Anschlüsse im Netz der Telekom und regionalen anbietern wie M-Net und vermarkten zu wollen. Die Telekom hatte dies bestätigt und auch eine Einigung zur Zusammenarbeit mit 1&1 vermeldet. Zuletzt gab es jedoch weiterhin kein konkretes Ergebnis, Vodafone sah den Gang zur Regulierungsbehörde als letzten Ausweg.

Telekom-Vorstand Niek van Damme gab an, direkte Verhandlungen zwischen den Anbietern zwar zu bevorzugen, die Preisvorstellungen lägen jedoch soweit auseinander, dass eine Regulierung unumgänglich sei. Auch fordert die Telekom, die Kosten für den Ausbau der Netze auf mehrere Schultern zu verteilen. Die Breitbandstrategie der Bundesregierung erfordert einen massiven Ausbau der Telekommunikationsnetz, um deutschlandweit Breitband-Internet zur Verfügung zu stellen. Die Kosten dafür beziffern Experten auf etwa 50 Milliarden Euro.

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