FTTH-Technologie

Dresdner Familie im Glasfaser-Selbstversuch

Deutsche Telekom testet FTTH-Technologie mit Dresdner fünfköpfiger Familie
Von dpa / Melanie Höhn

Telekom testet Glasfaser-Internetanschluss mit Dresdner Familie. Telekom testet Glasfaser-Internetanschluss mit Dresdner Familie.
Bild: Telekom
In einem Dresdner Haushalt testet die Deutsche Telekom die FTTH-Technologie, einen Glasfaser-Internetanschluss mit einer Geschwindigkeit von bis zu einem Gigabit pro Sekunde. "Deutschlands schnellste Surfer wohnen in Dresden," sagte Telekom-Netzexperte Michael Preiß heute. Die Studie ist auf drei Monate befristet.

Glasfaser bis zum Haus

Telekom testet Glasfaser-Internetanschluss mit Dresdner Familie. Telekom testet Glasfaser-Internetanschluss mit Dresdner Familie.
Bild: Telekom
FTTH bedeutet "Fibre to the Home". Bei dieser Methode entfällt die bisherige Überbrückung der "letzten Meile" durch Kupferkabel. Nach Angaben der Telekom hat diese bereits mit dem Ausbau der Gigabit-Technologie schon begonnen. Die Übertragungsraten sollen dabei nach und nach erhöht werden. In Südkorea oder Japan sind diese Übertragungsschnelligkeiten schon Standard. Lichtwellen erreichen dabei direkt die Wohnung des Nutzers, diese werden dann in elektrische Signale umgewandelt und über Verkabelungen weiter verteilt.

Keine Grenzen mehr für Fernseh- und Videoprogramme

Die Dresdner Familie bekam einen Hochgeschwindigkeits-Computer und einen hochauflösenden Fernseher in 3D-Qualität für das Pilotprojekt, um datenintensive Anwendungen zu generieren. Mit der Nutzung solle es keinen Daten-Engpass geben, auch wenn alle fünf Familienmitglieder gleichzeitig auf das Internet zugreifen. "Für Privatnutzer ist das schon eine enorme Kapazität, alles kann man gar nicht nutzen», sagte Mutter Kathrin E. heute. Die Familie testet den Internetanschluss seit gut zwei Wochen. Dem 17 Jahre alten Sohn gefalle vor allem, dass er schnell Spiele aus dem Internet herunterladen zu können. Damit kenne das Fernseh- und Videoprogramm keine Grenzen mehr.

Weitere Teststädte sind geplant

Die nächsten Pilotstädte werden nach Angaben der Telekom Hennigsdorf und Braunschweig sein. Nächstes Jahr weitere Städte folgen. Mit der neuen Technologie sei es außerdem schon heute problemlos möglich, Datenraten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde möglich. In Zukunft könnten die Raten noch um ein Vielfaches höher liegen, hieß es auf Seiten der Telekom. Laut Telekom kann mit einer Bandbreite von einem Gigabit 20-mal schneller ein Download erfolgen als mit einer 50 Megabit Leitung. Mögliche Anwendungsszenarien seien unter anderem Videostreams, Animationen, Spiele und 3D-Fernsehen im Internet.

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