Konflikt

Telekom macht VDSL-Ausbau von weniger Regulierung abhängig

"Die Telekom allein kann die digitale Kluft nicht schließen"
Von ddp / Marie-Anne Winter

Die Deutsche Telekom knüpft den flächendeckenden weiterhin Ausbau des Breitbandnetzes an Bedingungen. "Aktuell sind 10,6 Millionen Haushalte an unser Glasfasernetz angeschlossen. Wie und ob wir weiter investieren, hängt von den Rahmenbedingungen ab", sagte der T-Home-Chef Niek Jan van Damme dem Nachrichtenmagazin Focus.

Um wie von der Bundesregierung geplant drei Viertel der Haushalte bis 2014 mit schnellem Internet zu versorgen, seien Mittel in Höhe von 30 bis 40 Milliarden Euro nötig. "Dazu brauchen wir Investitionssicherheit", sagte van Damme. "Wie können wir Investitionen planen, wenn der Regulierer die Konkurrenten zu sinkenden Preisen auf unser Netz lässt?" Die Telekom könne "die digitale Kluft nicht schließen, das ist eine Aufgabe für alle".

In der jüngsten Affäre um missbrauchte Kundendaten sieht van Damme keinen mit dem Vorjahr vergleichbaren Skandal. "Es gibt keine neue Datenpanne. Vielmehr haben sich unseriöse Vertriebspartner, wohl vor allem 2008, mit alten Daten überhöhte Provisionen erschlichen", sagte er dem Magazin. Es sei "nicht klar, ob es sich überhaupt um Daten der Telekom handelte und wenn ja, um wie viele". Der Konzern habe dazu gelernt: "Unsere Verbesserungen der Sicherheitssysteme greifen. Das sehen auch externe Prüfer so."

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