11 Cent teurer: TAL-Entgelte durch die BNetzA festgelegt
Die Bundesnetzagentur hat die TAL-Entgelte festgelegt.
Bild: dpa
Die Bundesnetzagentur hat heute bestätigt, dass die Ende März vorgeschlagenen TAL-Entgelte am 1. Juli in Kraft treten können. Der TAL-Zugang zum Hauptverteiler wird für Telekom-Konkurrenten etwas teurer, dagegen wird die Miete der TAL vom Kabelverzweiger aus spürbar günstiger. Die heute endgültig festgesetzten Werte gelten bis zum 30. Juni 2016.
Das gilt: TAL-Miete am Hauptverteiler und am Kabelverzweiger
Die Bundesnetzagentur hat die TAL-Entgelte festgelegt.
Bild: dpa
Ab dem 1. Juli gilt nun, dass Wettbewerber die TAL vom Hauptverteiler für 10,19 Euro im Monat anmieten können. Dies sind 11 Cent mehr als die bisherigen 10,08 Euro. Der kürzere Anschlussweg, die TAL vom Kabelverzweiger, kostet Konkurrenten der Telekom nun 6,79 Euro monatlich. Zuvor waren es 7,17 Euro - das entspricht einer Senkung um 38 Cent.
Damit bleiben die Werte gegenüber dem Entwurf vom 28. März unverändert. Der Entwurf konnte seither von den Wettbewerbern kommentiert werden. Auch die EU-Kommission hatte Gelegenheit, sich zu äußern. Diese habe aber keine "ernsthaften Bedenken" geäußert, so die BNetzA.
Mitte April hatte die Vize-Präsidentin der Bundesnetzagentur, Dr. Iris Henseler-Unger, die Entscheidung verteidigt. Zugrunde läge die Überlegung, verlässliche Rahmenbedingungen für den Wettbewerb zu schaffen. Zum Thema Senkung der Kvz-TAL-Entgelte sagte sie auf einem Fachkongress im April: "Ein günstigeres Entgelt für die Kvz-TAL und ein größerer Abstand zur Hvt-TAL macht es für Wettbewerber attraktiver, Kvz zu erschließen". Die Anhebung der Hvz-TAL hingegen sei angesichts der Inflationsrate angemessen. Lesen Sie den vollständigen Bericht über die Rede von Henseler-Unger in unserer Meldung vom 16. April.
So reagierten die Wettbewerber
Doch nicht nur die BNetzA-Vizepräsidentin hat sich zu den TAL-Entgelten geäußert - auch die Wettbewerber haben sich zu Wort gemeldet. Während sich die Telekom einigermaßen zufrieden zeigte, wurde seitens der Wettbewerber und Verbände deutlich stärkere Kritik laut. Lesen Sie alle Reaktionen in unserem Bericht.