Call Surf Complete

Neue Handy-Tarife der Telekom im Überblick

Ein Schritt in die richtige Richtung
Von Marie-Anne Winter

Prinzipiell ist es auch möglich, auch die Call-&-Surf-Angebote mit hochwertigeren Geräten zu kombinieren; theoretisch kann man zum neuen iPhone auch einen schlichten Call-Tarif buchen. Nur ist das wenig sinnvoll, weil man dann entsprechende Zusatz-Optionen für die Datennutzung buchen müsste. Es fällt allerdings auf, dass potenzielle Kunden hochwertiger Smartphones immer auch als Vieltelefonierer betrachtet werden, denn der Fall, dass ein Kunde zwar einen hochwertigen Datentarif für das komfortable Surfen im mobilen Internet, aber dafür kein größeres Minutenkontingent buchen möchte, ist nicht vorgesehen.

Apple iPhone 8GB

Die wichtigsten Details zu den Basistarifen Complete Mobil S bis XL haben wir für Sie in der folgenden Tabelle dargestellt:

  Complete Mobil
S M L XL
Grund-
gebühr
ohne Handy 29,95 39,95 49,95 89,95
mit Handy1 39,95 49,95 59,95 99,95
Flatrates Weekend2,
Internet,
HotSpot
Festnet o. Telekom,
SMS-Netzintern,
Internet, HotSpot,
Weekend2
Festnetz u. Telekom,
SMS-Netzintern,
Internet, HotSpot
alle dt. Netze,
Internet, HotSpot
Inklusivminuten 120 pro Monat 120 pro Monat3
Folgepreis 0,29 pro Minute ab 0,49
pro Minute
Inklusiv-SMS 40 pro Monat 3000 pro Monat
SMS-Preis 0,19 pro SMS
Laufzeit 24 Monate
Datenübertragung bis zu 7200 kBit pro Sekunde
Drosselung ab 300 MB pro Monat ab 1 GB pro Monat
Preise in Euro.
1) Für manche Handys fällt ein einmaliger Aufpreis an.
2) Sprachflatrate am Wochenende ins Festnetz und Telekom-Netz.
3) Auch aus der EU nach Dt. und innerhalb des jeweiligen Landes.


Wie sich in unseren Vergleichen der neuen Telekom-Angebote für die iPhone-Nutzung mit den Netzbetreibern bzw. den Mobilfunk-Discountern gezeigt hat, schlägt sich die Telekom mit ihren neuen Angeboten ganz gut. Bei den von uns verglichenen Laufzeitverträgen der Netzbetreiber kommt die Telekom mit ihrem Complete-Mobil-Angebot bei den Normaltelefonierern am besten weg. Bei den Vieltelefonieren liegen Vodafone und Telekom gleich auf. Für Wenigtelefonierer hat Vodafone ein günstigeres Angebot als das der Telekom im Programm - allerdings auch mit weniger Inklusiv-Leistungen.

Im Vergleich mit den Prepaid-Discountern sieht das anders aus, hier zeigt sich einmal mehr, dass es günstiger ist, sich das iPhone 4 selbst zu kaufen und es mit einer Prepaid-Karte zu nutzen. Das gilt natürlich auch für andere hochwertige Smartphones. Hinzu kommt, dass man im Ausland nicht auf die Auslandsoptionen des Anbieters gebunden ist, bei dem man das Gerät gekauft hat (in diesem Fall bei der Telekom), sondern einfach eine andere SIM-Karte verwenden kann.

Ein Schritt in die richtige Richtung

Alles in allem hat die Telekom mit der Überarbeitung ihrer Mobilfunk-Angebote einen Schritt in die richtige Richtung getan. Aber der ganz große Wurf ist ausgeblieben, ein unschlagbares Angebot ist nicht dabei. Auch ist es nicht wirklich einfacher geworden. Zwar gibt es ein relativ überschaubares Grundgerüst aus drei mal vier Tarifen, aber durch die vielen Optionen und Kombinationsmöglichkeiten ergibt sich wieder ein anderes Bild. Überhaupt folgt das neue Modell dem Prinzip: "Darf's ein bisschen mehr sein?". Schön ist, dass es auch bei den günstigeren Wenig-Telefonierer-Modellen mehr Inklusiv-Leistungen gibt. Andererseits wollen diese auch bezahlt werden - durch die monatlichen Grundkosten, die auch bei Nicht-Nutzung anfallen. Echte Wenigtelefonierer sollten dann doch lieber zur Prepaid-Karte greifen.

Außerdem sind da noch immer die lange Vertragsbindung und relativ teure Minuten- und SMS-Preise, wenn man die Inklusivleistungen der jeweiligen Verträge verbraucht hat. Auch sonst wird Flexibilität nicht gerade großgeschrieben - wer in einen teureren Vertrag wechseln möchte, kann das selbstverständlich tun. Wer sich aber in die andere Richtung verschätzt hat und gern in einen günstigeren Tarif wechseln möchte, hat Pech gehabt. Immerhin ist die Laufzeit der Zusatz-Optionen nicht an die Laufzeit des Vertrages gebunden, eine Option kann nach einer Mindestlaufzeit von drei Monaten wieder gekündigt werden. Auch hier sind die Discount-Tarife wesentlich flexibler, hier können Optionen auch monatlich gebucht und gekündigt werden.

Was die Geräte-Subvention betrifft, haben wir ja schon bei unseren iPhone-4-Vergleichen festgestellt, dass die Zeit der großzügigen Gerätesubventionen durch die Netzbetreiber lange vorbei ist. Die gleichen Berechnungen kann man natürlich auch mit anderen hochwertigen Smartphones durchexerzieren, vermutlich wird sich ein ähnliches Bild zeigen: Es lohnt sich kaum mehr, einen Vertrag abzuschließen, um günstiger an ein Handy zu kommen. Die 10 Euro monatlich, die für ein Handy zusätzlich gezahlt werden müssen, summieren sich über die zwei Jahre Mindestlaufzeit schließlich auch auf 240 Euro. Dafür kann man schon ganz nette Geräte selbst kaufen.

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