Kartellklage

T-Mobile USA: Sieben US-Staaten unterstützen Kartellklage

Einige demokratische Kongressabgeordnete jedoch für Übernahme durch AT&T
Von Marc Kessler mit Material von dapd

T-Mobile-USA-Übernahme Die geplante Übernahme von T-Mobile USA durch AT&T wackelt weiter
Montage: teltarif.de
Sieben US-Staaten treten der Klage gegen die Übernahme der Telekom-Tochter T-Mobile USA durch AT&T bei. Wie das US-Justizministerium mitteilte, werden die Generalstaatsanwälte der amerikanischen Bundesstaaten New York, Washington, Kalifornien, Illinois, Massachusetts, Ohio und Pennsylvania die Kartellklage unterstützen, die das Justizministerium an einem Bundesgericht in Washington angestrengt hat.

Die geplante Übernahme der Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile USA hat ein Volumen von 39 Milliarden Dollar. Wie ebenfalls mitgeteilt wurde, wird die zuständige Distriktsrichterin Ellen S. Huvelle einen ersten Termin in der Angelegenheit am 21. September abhalten.

Kleiner Hoffnungsschimmer für die Telekom

T-Mobile-USA-Übernahme Die geplante Übernahme von T-Mobile USA durch AT&T wackelt weiter
Montage: teltarif.de
Ein Hoffnungsschimmer zeichnet sich für die Deutsche Telekom jedoch ab: Gestern war bekannt geworden, dass eine Gruppe demokratischer Kongressabgeordneter die Übername von T-Mobile USA durch den Konzern AT&T unterstützt. Insgesamt 15 Abgeordnete sollen sich Medienberichten zufolge in einem Brief an den amerikanischen Präsidenten Barack Obama dafür augesprochen haben, dass AT&T die amerikanische Telekom-Mobilfunk-Sparte kaufen darf.

Das US-Justizministerium sieht in der Fusion der beiden amerikanischen Mobilfunk-Anbieter die Gefahr, dass die Preise für die Verbraucher mangels Wettbewerb steigen könnten und die Innovationsbereitschaft abnehme. Ähnlich sieht das der AT&T-Konkurrent Sprint, der Anfang des Monats ebenfalls Klage gegen das Vorhaben eingereicht hatte. "Mit dem heutigen juristischen Schritt setzen wir unsere Anwaltschaft für die Konsumenten und den Wettbewerb fort", erklärte Sprint-Chefjustiziarin Susan Haller den Schritt ihres Unternehmens.

Telekom betont Vorteile der Übernahme

Die Deutsche Telekom verweist indes auf die Vorteile der Übernahme von T-Mobile USA durch AT&T. Vorstand René Obermann hatte vor kurzem in einem Mitarbeiterbrief erklärt: "Es ist unsere Aufgabe, gemeinsam mit unserem Partner AT&T die Behörden davon zu überzeugen", betonte der Telekom-CEO. Es sei nicht verständlich, dass das Kartellamt zu dem Schluss komme, der Verkauf schade den Kunden. Allein die Verbesserung der Netzqualität werde enorm sein."

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