Personalabbau: Deutsche Telekom will 1600 Stellen streichen
Die Zentrale der Deutschen Telekom in Bonn
Foto: Deutsche Telekom
Die Deutsche Telekom will nach einem
Bericht des Handelsblatts in den kommenden
Jahren bis zu 1 600
Stellen in der Bonner Zentrale streichen. Das seien knapp acht
Prozent aller Posten in der Konzernverwaltung, schreibt die Zeitung.
Betroffen sei vor allem das gehobene Management. "Dort gibt es einen unglaublichen Wasserkopf", heißt es unter Berufung auf Konzernkreise.
Telekom äußert sich bislang nicht zum Umfang des Abbaus
Die Zentrale der Deutschen Telekom in Bonn
Foto: Deutsche Telekom
Die Kürzungen seien Teil der Mittelfristplanung des Konzerns, die
bis zum Jahr 2015 läuft. Die Telekom habe dem Handelsblatt
bestätigt, dass es Kürzungspläne für die Zentrale gibt. "Im Rahmen
des laufenden Sparprogramms Save for Service schauen wir uns auch
Funktionen in der Zentrale an", sagte ein Sprecher. Zum Umfang wollte
er sich nicht äußern.
Derzeit arbeiten etwa 8,8 Prozent aller Telekom-Mitarbeiter in der Bonner Zentrale des Unternehmens. Die geplanten Streichungen, schreibt das Handelsblatt, würden der Telekom zunächst sogar höhere Kosten bescheren, da sie mit Abfindungen von 200 000 bis 250 000 Euro pro Betroffenem rechne. Betroffen von dem Personalabbau seien die Bereiche Personal, Finanzen und die Abteilung des Vorstandsvorsitzenden. Dort seien zahlreiche Funktionen doppelt besetzt, heißt es. Rund die Hälfte der Mitarbeiter in der Telekom-Zentrale seien noch immer Beamte, die nur über freiwillige Regelungen aus dem Konzern ausscheiden könnten. Im gesamten Deutschland-Geschäft seien rund ein Drittel der Beschäftigten Beamte.
Bislang mehr als 8 Milliarden Euro eingespart
Mit ihrem Sparprogramm "Save for Service" hat die Telekom dem Bericht zufolge von 2007 bis 2010 insgesamt 8,3 Milliarden Euro eingespart. Im ersten Halbjahr seien Konzernkreisen zufolge 900 Millionen Euro hinzugekommen. Der Großteil der Einsparungen stammt aber nicht aus dem Personalabbau, sondern aus Synergien. Die Telekom legt am Donnerstag ihre Halbjahreszahlen vor.