Übernahme von T-Mobile USA stößt auf immer höhere Hürden
Die Übernahme von T-Mobile USA
wird immer mehr zum Politikum
Montage: teltarif.de
Bei der geplanten Übernahme von T-Mobile USA
durch AT&T zeichnen sich weitere Probleme ab. Der Chef der
Kommunikationsbehörde FCC, Julius Genachowski, beantragte eine Anhörung zu dem 39 Milliarden Dollar schweren
Deal. Über diesen Vorschlag müssen noch die FCC-Kommissare abstimmen.
Eine Anhörung kann sich über sechs bis zwölf Monate hinziehen. Die Behörde bezweifelt die Angaben von AT&T, wonach das Zusammengehen das Hochgeschwindigkeitsinternet in ländliche Gebiete ausweiten, das Netz für mobile Datennutzung verbessern und Arbeitsplätze schaffen werde.
AT&T: Behörde verhindert neue Arbeitsplätze und Investitionen
Die Übernahme von T-Mobile USA
wird immer mehr zum Politikum
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AT&T zeigte sich enttäuscht über die Entscheidung und kündigte an,
alle Optionen zu prüfen. "Dies ist ein weiteres Beispiel einer
Behörde, die Milliarden von Investitionen und die Schaffung von
Tausenden neuer Jobs in einer Zeit verhindert, in der die
amerikanische Wirtschaft beides dringend braucht", sagte
AT&T-Sprecher Larry Salomon.
Unternehmen streitet schon mit dem Justizministerum
AT&T streitet bereits mit dem amerikanischen Justizministerium um die Frage, ob die Verringerung der Zahl großer Mobilfunkanbieter von vier auf drei den Wettbewerb beeinträchtige. Bisher hoffte AT&T vor allem auf den kleinen Konkurrenten MetroPCS. Dieser hatte Interesse an Kunden und Frequenzen, die AT&T und T-Mobile verkaufen müssten. Mit einem gestärkten Wettbewerber hätten die Kartellwächter den Wegfall von T-Mobile leichter hinnehmen können.
Nun scheint MetroPCS AT&T aber weniger abkaufen zu wollen. Dafür kam Leap Wireless International ins Gespräch für eine Übernahme von Vermögenswerten. Bisher verfügt MetroPCS über etwa neun Millionen Kunden, Leap über knapp sechs Millionen.
Scheitern der Übernahme wäre auch für AT&T nachteilig
Für den Fall des Scheiterns der Übernahme von T-Mobile USA hatte sich AT&T verpflichtet, der Telekom einen Milliardenbetrag sowie zusätzliche Mobilfunkfrequenzen abzutreten.