Interview

Telekom will Bezahlen per Handy zum Durchbruch verhelfen

Außerdem mobile Dienste und Produkte angekündigt
Von Marc Kessler

mpass-Logo mpass: Das mobile Bezahlsystem von Vodafone, o2 und - seit November -
auch der Telekom
Logo: mpass
Die Deutsche Telekom will innerhalb der nächsten Wochen neue mobile Dienste und Produkte vorstellen. Das kündigte Telekom-Technologie-Vorstand Edward Kozel in einem Interview mit der Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ) an. "Die kommenden 90 Tage markieren den Beginn, in dem die Arbeit der vergangenen Monate sich nun zu Produkten wandelt", so Kozel wörtlich.

Dabei will die Telekom vor allem das Thema mobiles Bezahlen per Handy verstärkt in den Fokus rücken. Bislang fristen mobile Bezahlsysteme in Deutschland ein Nischendasein, auch wenn sich die Telekom im November vergangenen Jahres dem von Vodafone und o2 gestarteten Bezahldienst mpass angeschlossen hatte. "Wir werden gemeinsam mit Vodafone und o2 das mpass-Geschäftsmodell weiter optimieren und sukzessive neue Marktsegmente erschließen", kündigte Stefan Eulgem vom "Zentrum Mehrwertdienste" der Telekom Ende vergangenen Jahres an.

Telekom will auch auf NFC setzen

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Kozel will für das mobile Bezahlen auch auf den Standard NFC (Near Field Communication) setzen, der ein entsprechendes Endgerät (Handy / Smartphone) mit NFC-Modul voraussetzt. Der Funkstandard NFC werde "natürlich eine Rolle spielen", kündigte Edward Kozel gegenüber der FTD an. Auf dem am Montag beginnenden Mobile World Congress (MWC) in Barcelona sollen mobile Bezahldienste ebenfalls ein wichtiges Thema sein; Banken, Mobilfunkunternehmen und Kreditkartenunternehmen arbeiten der Zeitung zufolge bereits an passenden Anwendungen und haben teilweise bereits Pilotprojekte gestartet.

Lange Zeit gab es mit dem Nokia 6131 NFC vor allem ein aktuelles NFC-Handy, das auch für diverse NFC-Pilotprojekte in Deutschland eingesetzt wurde. Hier könnte sich in diesem Jahr vieles ändern: Apple will, glaubt man diversen Gerüchten, das iPhone 5 mit einem NFC-Chip ausrüsten. Sollte das der Fall sein, werden Hersteller von Android-Geräten schnell folgen, da das Betriebssystem ab Version 2.3 fit für NFC ist. Google selbst legt vor und spendiert dem Nexus S einen NFC-Chip.

Die Telekom will indes auch Dienste wie eine internetbasierte Kontaktverwaltung oder das mobile Fernsehen pushen. Die entsprechenden Programme sollen dann auch als Version für Apples Betriebssystem iOS und das Google-Betriebssystem Android verfügbar sein.

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