Zentralisierung

"IT Deutschland": Telekom will zentrale IT-Abteilung schaffen

Projekt "Eureka" soll zentrale IT-Sparte mit mehr als 8 000 Mitarbeitern bilden
Von Marc Kessler

T-Systems-Zentrale Die Zentrale von T-Systems
Foto: Deutsche Telekom
Die Deutsche Telekom will ihre IT-Abteilungen in Deutschland zusammenlegen und damit einen hohen dreistelligen Millionenbetrag einsparen. Das berichtet die Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ) unter Berufung auf Aufsichts­rats­kreise des Bonner Unternehmens. Von dem Projekt, das sich "Eureka" nennt, seien rund 8 000 Beschäftigte der Telekom betroffen.

Zentrale IT-Einheit soll "IT Deutschland" heißen

Eureka soll im kommenden Jahr starten und die deutschen IT-Bereiche in den kommenden Jahren zusammenführen. Die neue zentrale IT-Sparte soll unter dem Dach von T-Systems entstehen und sich "IT Deutschland" nennen. Betriebsbedingte Kündigungen sollen während des Umbaus augeschlossen sein, heißt es. Die neue Einheit IT Deutschland soll sich künftig um alle konzerninternen IT-Projekte und -Themen kümmern, während sich T-Systems wie bislang das Geschäft mit externen Kunden betreiben soll. Bislang behandelt T-Systems auch die konzerneigenen Einheiten weitgehend wie einen Fremdkunden.

T-Systems-Zentrale Die Zentrale von T-Systems
Foto: Deutsche Telekom
Angestoßen wurde das Eureka-Projekt, schreibt die FTD, noch vom Technologie- und Innovationsvorstand (CTIO) Edward Kozel. Dieser wird das Unternehmen - wie berichtet - nach nur 18 Monaten Amtszeit zum Jahresende verlassen. Kozel hatte sich mit seinen Ideen innerhalb des schwerfälligen Großkonzerns offenbar nicht durchsetzen können. Infolgedessen hatte Telekom-Chef Obermann angekündigt, das Thema Innovationen zur Chefsache machen zu wollen und die Funktion des CTIO (nicht nur interimsweise) selbst zu übernehmen.

Zustimmung gilt als sicher

Das Eureka-Projekt soll auf der heute stattfindenden Telekom-Aufsichtsratssitzung verabschiedet werden. Die Zustimmung zu Eureka soll indes sicher sein, berichtet die Zeitung unter Berufung auf informierte Kreise. Sollte das neue Modell in Deutschland erfolgreich sein, könnte es auch auf die europaweite Telekom-IT ausgedehnt werden, heißt es.

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