Bericht: Telekom-Rivale prüft Gegenangebot für MetroPCS
MetroPCS ist auf einmal begehrt
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Der drittgrößte US-Mobilfunkanbieter Sprint
erwägt laut einem Medienbericht, der Deutschen Telekom ihren
Wunschpartner MetroPCS mit einem höheren Gebot wegzuschnappen. Die
Überlegungen seien aber noch in einem frühen Stadium, berichtete die
Finanznachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf
drei informierte Personen. Derzeit liefen Berechnungen und Gespräche
mit Beratern.
MetroPCS ist auf einmal begehrt
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Die Telekom will ihr Sorgenkind T-Mobile USA mit dem
amerikanischen Mobilfunk-Anbieter MetroPCS zusammenführen. Sie bringt
dazu ihre US-Tochter und ein Gesellschafterdarlehen in Höhe von über
15 Milliarden Dollar in den bisherigen Rivalen ein. Im Gegenzug
sollen die Bonner 74 Prozent der Anteile an der börsennotierten
MetroPCS erhalten.
Weder MetroPCS- noch Telekom-Aktie reagieren positiv
Die Aktie von MetroPCS sprang nach dem Bericht zunächst um bis zu 17 Prozent hoch, notierte im späten New Yorker Handel dann aber um gut 1,6 Prozent im Minus bei 12 Dollar. Die Telekom-Aktie verlor in Deutschland gestern zum Handelsschluss mehr als vier Prozent und ist heute im frühen Handel erneut im Minus. T-Mobile USA ist der viertgrößte Anbieter auf dem US-Markt und würde auch mit den gut neun Millionen Kunden von MetroPCS noch hinter Spint liegen.
Würde die Fusion zwischen T-Mobile USA und MetroPCS klappen, entstünde ein Mobilfunkanbieter mit 42,5 Millionen Kunden in den USA. Der gemeinsame Umsatz für 2012 läge bei etwa 25 Milliarden Dollar, der gemeinsame Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) liege bei rund 6,3 Milliarden Dollar. Ursprünglich wollte die Telekom das US-Geschäft an AT&T verkaufen, was jedoch aufgrund der Einwände der US-Wettbewerbsbehörden scheiterte.