Bestätigt: Verkauf von T-Mobile USA geht vor Gericht
Der Streit um die Übernahme von T-Mobile USA durch AT&T geht nun vor Gericht
Montage: teltarif.de
Der US-Telekommunikationsriese AT&T lässt es
bei der umstrittenen Übernahme von T-Mobile USA auf eine
Gerichtsverhandlung ankommen. Ein Anwalt der Firma verzichtete
auf Vergleichsverhandlungen mit Vertretern des
Justizministeriums, um möglichst schnell zu einer Entscheidung zu
gelangen. Das Verfahren startet nun am 13. Februar 2012 und dürfte mehrere
Wochen dauern.
Die Wettbewerbshüter im Ministerium wollen das 39 Milliarden
Dollar (28 Milliarden Euro) schwere Geschäft verhindern, mit dem die
Deutsche Telekom ihre Sorgentochter loswerden will, und hatten Klage
eingereicht.
Der Streit um die Übernahme von T-Mobile USA durch AT&T geht nun vor Gericht
Montage: teltarif.de
Sie fürchten, dass durch die Übernahme von T-Mobile USA
die Preise steigen und der Service leidet. Durch den Zusammenschluss
schrumpft die Zahl der US-weit vertretenen Mobilfunkanbieter von vier
auf drei.
Kompromiss mit Zugeständnissen nicht ausgeschlossen
Das Justizministerium hat mit seinem Widerstand den Zeitplan von AT&T und der Deutschen Telekom durcheinandergebracht. Eigentlich wollen sie die Übernahme bis zum März kommenden Jahres abschließen. Es ist allerdings immer noch denkbar, dass sich AT&T zwischenzeitlich mit dem Justizministerium auf einen Kompromiss einigt. Dann müsste der Konzern aber wohl Zugeständnisse machen und etwa Kunden oder Funkfrequenzen abgeben.
Für die Deutsche Telekom steht viel Geld auf dem Spiel. Sie will sich mit dem Verkauf von T-Mobile USA eines Sorgenfalls entledigen. Die Deutschen hatten es versäumt, ihr Netz auszubauen und können bis heute das beliebte iPhone von Apple nicht anbieten. Deswegen sind Kunden abgesprungen. Dafür gilt T-Mobile USA als Preisbrecher, während AT&T eher zu den teuren Anbietern gehört.
Auch für AT&T geht es um viel
AT&T stiege mit dem T-Mobile-Kauf zur unangefochtenen Nummer eins auf dem US-Mobilfunkmarkt auf. Als landesweit vertretene Konkurrenten blieben nur noch Verizon und Sprint Nextel übrig. Die restlichen Mobilfunkanbieter sind nur regional tätig. Sprint hat ebenfalls Klage gegen den T-Mobile-Verkauf eingereicht.