Teamwork

Telekom soll für Wettbewerber Glasfasernetz ausbauen

Alternative Anbieter zahlen dafür eine Investitionsprämie
Von Anja Zimmermann

Wie bereits angekündigt, will die für Telekommunikation zuständige EU-Kommission bis zum Herbst Leitlinien zur Glasfasernetzregulierung vorgeben. Der Industrieausschuss hat jetzt beschlossen, dass die Ex-Monopolisten wie die Deutsche Telekom, France Télécom oder Telefónica künftig ihr Breitbandnetz für Wettbewerber öffnen müssen, berichtet die Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ). Damit die Konzerne mehr in das schnelle Internet investieren, sollen sie von ihren Wettbewerbern eine Investitionsprämie auf die Durchleitungsgebühren verlangen dürfen. Diese Investitionsprämie darf aber generell jedes Unternehmen verlangen, das ein Glasfasernetz ausbaut.

"Wenn wir heute die Netze der Zukunft für die Breitbandkommunikation sinnvoll planen wollen, geht das nur gemeinsam mit dem Ex-Monopolisten, der heute immer noch technisch 98 Prozent der Endkundenanschlüsse realisiert und kontrolliert", hieß es beim VATM, der diesen Entschluss für angebracht hält. Im VATM sind in Deutschland die Wettbewerber der Deutschen Telekom organisiert. Man könne damit leben, den Ex-Monopolisten für Investitionen in neue Netze eine Risikoprämie zu zahlen, sofern diese mit dem Geld keine anderen Angebote quersubventionieren.

Allerdings muss das Parlament den Plänen der EU-Kommission noch zustimmen. Die Abstimmung ist für September geplant. Eine Einigung mit den EU-Staaten soll bis Ende des Jahres erfolgen.

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