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Das Netz muss neutral bleiben


10.02.2011 21:46 - Gestartet von camellion
Ich verstehe nicht, womit die wieder Geld machen wollen.

Wenn ich einen Internetzugang abschließe kann ich zugleich auch die Bandbreite wählen und auch ob Volumen oder Zeit Tarif oder Flat. Volumen oder Zeittarife sind angesichts der steigenden Nutzungdauer und Datenmengen unatraktiv geworden. Die Privathaushalte haben sich für Flatrates entschieden. Auch Groß unternehmen zahlen je nach gewünschter Anbindung ans Netz mehr oder weniger. Also haben doch bereits beide Seiten bezahlt für die Leistung. Jetz soll also eine Art Wegezoll für den Datenverkehr eingerichtet werden? Ich dachte das haben wir versucht mit der EU abzuschaffen. Ich halte dieses Thema für einen Angriff auf die Grundsätze der Europäischen Gemeinschaft.
Ich denke im Multimedialen Zeitalter stellen Daten auch nur eine Art Ware dar. Innerhalb der EU halte ich solche beschränkungen als Gesetzesunkonform, auch wenn es nicht konkret im Gesetz geregelt wird. Es wäre, denke ich, höchstens eine Abschottung des Internets in verschiedene Kontinetalzonen legitim. Aber damit kapseln wir uns ein und das wäre ein Rückschritt in der Globalisierung und dem Zusammenwachsen unsere Kulturen. Ich denke wenn der Markt sich wirklich frei etwickelt, werden sollche Beschneidungsversuche keinen Bedarf finden. ICh würde auf alle fälle meine Flaterateverträge bis in alle ewigkeit weiterlaufen lassen. Hinzukommt das Funknetzwerke (z. B. Mobilfunk)im Privatsektor zumindest mit LTE eine Starke Konkurenz zum klassischen Kabelnetz bietet. Ich würde eher gar kein Internet mehr nutzen als mich abzocken zu lassen und für Leistungen zu zahlen, die ich bereit schon bezahlt habe.
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[1] spunk_ antwortet auf camellion
10.02.2011 21:55
Benutzer camellion schrieb:

Ich verstehe nicht, womit die wieder Geld machen wollen.

naja: die künftig mit diversen Beschränkungen angebotenen verträge werden eben in den monatlichen Kosten billiger werden.

der Kunde entscheidet dann je nach persönlicher Einschätzung nach entweder oder oder eben anders.


nen unbeschränkten Zugang gibt es im Bereich so ab 20EUR/Monat.

dann werden die beschränkten dann eben so ab 5EUR/Monat starten


kann für viele Kunden vorteilhaft sein
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[1.1] trzuno antwortet auf spunk_
11.02.2011 09:39
Beschränkte Zugänge billiger? Quatsch
Eine Beschränkung wird es eher nicht geben, aber eine mögliche Bevorzugung von Diensten.

Es wird dabei so kommen, daß man zB IPTV bei einem Anbieter mit Qualitätsanspruch bucht und dieser dann einen Teil seiner Einnahmen für eine bessere Netzqualität verwendet.

Im Prinzip zahlt natürlich der Endkunde im Umweg über den IPTV Anbieter diese Extrakosten. Aber dafür kommen Videostreams seines IPTV Anbieters dann ruckelfrei in Echtzeit ohne großes Buffering bei ihm an.
Die Preise des eigentlichen Internetzuganges ändern sich dadurch nicht.

Alternativ kann man natürlich auch den Geiz-ist-Geil Billig IPTV Anbieter nehmen und ein paar Euro sparen, wenn man bei Live-Video mit ein paar extra Sekunden Bufferung und gelegentlichem Stocken zufrieden ist, so wie heute auch.

Derzeit gibt es garantierte VoIP oder Videoqualität ja nur direkt vom Netzbetreiber. Mit Einführung von QOS im Großhandel könnten das auch andere Anbieter anbieten. Also wäre mehr Wettbewerb in den Bereichen möglich.
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[1.1.1] camellion antwortet auf trzuno
11.02.2011 10:25
Ich wolte nochmal kurz angemerkt haben, dass es scheinheilig ist von den Telekommunikationsunternehmen zu behaupten die Netze würden den Datenaufkommen nicht stand halten. Denn seit mehreren Monaten schon und viele Unternehmen und Serverfarmen berichten das auch immernoch, dass die Auslastung Ihrer Systeme abgenommen hat und genügend Ressourcen vorhanden sind und daher viele Unternehmen z.B. Google und auch Microsoft im Bereich Cloud Computing entwickeln. Das würden sie mit Sicherheit nicht, wenn sie davon ausgehen, dass es keine Kapazität mehr gäbe um die Daten zu transferieren. Cloud Computing ist ein Konzept das schon Lange existiert. Die Grundidee ist, dass die Ein- und Ausgabegeräte (z.B. Monitor, Drucker, Tastatur), eine Art Terminal, getrennt steht z. B. im Privat Haushalt oder Labor, während die Recheneinheiten in Rechenzentren stehen. Das gröste Problem war bissher die Anbindung. Da aber auch Privathaushalte mitleiweile über Breitbandige Anschlüsse verfügen, die den nötigen Datendurchsatz erlauben wird es jetzt erst populär und massentauglich.

Ich glaube daher. Es besteht weder die Notwendigkeit, noch Bedarf für solche Priorisierten Dienste. Die Kosten für Netzausbau haben die Unternehmen eh auf die Preise für Anschlüsse umgerechnet und wenn nicht sind sie selber für Ihre Misäre verantwortlich und müssen die Konsequenzen tragen.
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[1.1.2] spunk_ antwortet auf trzuno
11.02.2011 14:52
Benutzer trzuno schrieb:

Eine Beschränkung wird es eher nicht geben, aber eine mögliche Bevorzugung von Diensten.

aber eine Bevorzugung beinhaltet doch gleichzeitig eine Beschränkung der nicht bevorzugten Dienste.


demnach sind alle bisherigen Angebote ja die bevorzugten Verträge. wenn es nun eben neue Verträge geben sollte die nicht mehr bevorzugt werden können die dem Kunden nur durch eine Preisreduzierung angeboten werden.


ähnliches geschieht derzeit an der Tanke:
bisher gab es Super E5 (wurde eben Super genannt)

der Preis wurde künstlich angehoben um das neue Sper E10 (mit geringerem Brennwert udn demnach einem höheren Verbrauch) künstlich günstiger anbieten zu können.

das geht allerdings nur deswegen weil es nur Volumenverträge an der Tankstelle gibt (der Kunde zahlt eben die Menge) und keine sog. Flatrates.


wenn es an der Tanke Flatratesysteme mit Laufzeit gäbe könnten die Verträge nur nach der vereinbarten Laufzeit einseitig geändert werden.