Hintergrund

Die T-Com organisiert ihren Service-Bereich neu

Vorstand Timotheus Höttges im Gespräch mit teltarif.de
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Der technische Kundendienst wird jetzt vom neuen Vorstandsmitglied Roland Folz (42) verantwortet und gehört nicht mehr zum Technik-Bereich im Gesamtkonzern. "Das ist Service, wenn ein Techniker im Wohnzimmer vor Ort tätig wird", begründet Höttges seine Entscheidung im Gespräch mit teltarif.de. 25 000 Mitarbeiter hat die Abteilung. Folz soll die Qualität und Termintreue bei der Einrichtung und Entstörung aller Telekom-Angebote steigern.

Der Bereichsvorstand Technik, Friedrich Fuß (49), konzentriert sich dagegen zukünftig nur noch auf die Infrastruktur, also das Netz, das die Anschlüsse der Kunden miteinander verbindet und Sprache und Daten weiter leitet. Keinen direkten Kontakt zu den Kunden hat Thomas Dannenfeldt (40), der für Markt- und Qualitätsmanagement zuständig ist. Seine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass die Logistik im Hintergrund und die Abwicklung von eingegangenen Aufträgen reibungslos funktioniert.

Der neue Geschäftsführer der T-Punkt-Vertriebsgesellschaft heißt Thomas Freude (45), er ab dem 1. April seine Tätigkeit auf. Freude kommt vom Hamburger Otto-Versand und leitete dort schon die Shops. Da Freude keine Personalverantwortung erhält, gehört er offiziell dem Vorstand nicht an, sitzt aber als ständiger Gast in den Meetings mit am Tisch. Der neue Marketing-Vorstand Christian Illek (42) kennt sich bereits im Telekommunikationsmarkt aus und war früher in strategischen Projekten als Partner einer Unternehmensberatung tätig.

T-Online als zentrales Produkthaus

Die Produktentwicklung wird von Hamid Akhavan, dem neuen Chef von T-Mobile International geleitet, der zugleich die fachliche Führung von T-Com/T-Online übernimmt. T-Online bekommt die Funktion eines weltweiten "Produkthauses" zugewiesen, das von Christopher Schläffer als "Group Product & Innovation Officer" geführt wird. Neue Produkte werden künftig in der traditionellen Darmstädter "Denkfabrik" entwickelt. Nach außen hin soll Telekom als Einheit auftreten, Höttges will die interne Gesamtstruktur des Konzerns aber nicht umwerfen, es wird also nicht nur ein Privatkunden- und ein Geschäftskunden-Bereich übrig bleiben. "Das würde zuviel zerstören", so Höttges. "Wir schmeißen nicht alles zusammen. Wer künftig nur mobiler Kunde der Telekom sein will, der bleibt auch bei T-Mobile."

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