Netzausbau

Telekom: Immer mehr 5G mit Gigabit-Geschwindigkeit

Die Telekom hat in den vergan­genen vier Wochen an 772 Stand­orten ihr Mobil­funk­netz ausge­baut. Das 5G-Netz steht im Fokus der Maßnahmen.
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Die Deut­sche Telekom hat in den vergan­genen Jahren nahezu jeden Mobil­funk-Netz­test gewonnen. Dennoch ist der in Bonn ansäs­sige Tele­kom­muni­kati­ons­kon­zern weiter bemüht, sein Handy­netz zu opti­mieren. Dabei gilt es, noch bestehende Versor­gungs­lücken - etwa in länd­lichen Regionen oder inner­halb von Gebäuden - zu schließen. Darüber hinaus muss das Netz in bereits versorgten Gebieten verdichtet werden, um Über­las­tungen zu vermeiden.

Wie das Unter­nehmen jetzt mitteilte, wurde die Mobil­funk­ver­sor­gung in den vergan­genen vier Wochen an 772 Stand­orten ausge­baut. Darunter sind 110 Stand­orte, an denen die Telekom neue Basis­sta­tionen in Betrieb genommen hat. Dabei kommt neben der Basis­ver­sor­gung mit dem GSM-Netz je nach indi­vidu­ellem Versor­gungs­ziel das LTE-Netz oder zusätz­lich noch 5G zum Einsatz. Netzausbau bei der Telekom Netzausbau bei der Telekom
Foto: Telekom
Die Telekom hat in den vergan­genen vier Monaten außerdem an 499 bestehenden Stand­orten die Kapa­zität erhöht. Dadurch können mehr Kunden am glei­chen Ort parallel mit dem Handy tele­fonieren und mobile Daten­dienste nutzen. An 163 dieser Stand­orte steht nach der jetzt erfolgten Opti­mie­rung erst­mals der 5G-Stan­dard zur Verfü­gung. Im zweiten Halb­jahr 2024 will die Telekom Endver­brau­chern 5G auch eigen­ständig und nicht nur in Kombi­nation mit dem LTE-Netz anbieten.

Bis zu 1 GBit/s über 5G

Wie die Telekom weiter mitteilte, funken bundes­weit mitt­ler­weile rund 10.900 Antennen mit 5G im 3600-MHz-Bereich. Die beacht­liche Anzahl rela­tiviert sich dadurch, dass bei den Basis­sta­tionen jeweils mehrere Antennen zum Einsatz kommen, die in unter­schied­liche Rich­tungen senden. Die Anzahl der Stand­orte mit 5G auf 3600 MHz dürfte bei knapp 4000 liegen.

Nur auf diesen hohen Frequenzen haben die Netz­betreiber ausrei­chend Spek­trum zur Verfü­gung, um mobile Internet-Zugänge mit Gigabit-Geschwin­dig­keit anbieten zu können. Nach Telekom-Angaben sind bis zu 1 GBit/s möglich. In der Praxis liegen die Werte nach den Erfah­rungen der teltarif.de-Redak­tion teil­weise noch darüber.

Nach­teil: Auf 3600 MHz ist die tech­nische Reich­weite einer Basis­sta­tion physi­kalisch bedingt auf einen Radius von wenigen hundert Metern begrenzt. Der Ausbau lohnt sich daher nur in Städten und Ballungs­zen­tren und dort vor allem an Orten mit starkem Publi­kums­ver­kehr. Beispiele sind Fußball­sta­dien, Bahn­höfe oder auch wich­tige Einkaufs­straßen.

Wie berichtet hat in dieser Woche auch Voda­fone eine Zwischen­bilanz zum Mobil­funk-Netz­ausbau gezogen.

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