Neubau

München: 350 Antennen in neuer Sporthalle "SAP Garden"

In Münchner Olym­pia­park wird eine neue multi­funk­tio­nale Sport­arena gebaut, die "SAP Halle". o2 baut diese Halle mit 350 Antennen einmal richtig aus.
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In die neue SAP-Halle im Münchner Olym­pia­park, die gerade gebaut wird, sollen im Aren­abe­reich bis zu 11.500 Zuschauer passen. Später wären bis zu 20.000 Besu­cher denkbar. Die Halle wird die neue Heimat der Eisho­ckey­mann­schaft von "Red Bull München" sowie des Basket­ball­teams des FC Bayern München werden.

Der Netz­betreiber o2-Telefónica stattet diese "multi­funk­tio­nale Sport­arena" mit einem modernen 5G-Netz aus. Die Sport­fans sollen künftig von hohen Daten­über­tra­gungs­raten und kurzen Reak­tions­zeiten profi­tieren. o2-Telefónica hat sich mit der "Red Bull Stadion München GmbH" vertrag­lich verstän­digt, neben der Mobil­funk-Infra­struktur auch ein privates 5G-Netz (Campus-Netz) zur Verfü­gung stellen, das neue digi­tale Anwen­dungen wie Echt­zeit­ana­lysen ermög­licht und garan­tierte Band­breiten für die TV-Kameras bietet. Dieses Campus-Netz ist für Besu­cher nicht zugäng­lich.

Auch Kunden von Telekom, Voda­fone oder 1&1 werden versorgt

Außenfassade der neuen SAP-Halle im Olympiapark. o2 baut für alle Netzbetreiber die Mobilfunkversorgung mit 2G, 4G und 5G Außenfassade der neuen SAP-Halle im Olympiapark. o2 baut für alle Netzbetreiber die Mobilfunkversorgung mit 2G, 4G und 5G
Foto: o2-Telefónica
Auch Kunden der konkur­rie­renden Netz­betreiber Telekom, Voda­fone oder 1&1 profi­tieren davon, denn die Gebäu­dever­sor­gung wird im Rahmen eines Konsor­tiums durch­geführt, wie es z.B. auch bei U-Bahn-Stre­cken üblich ist. Dieses Konsor­tium wird von o2 geleitet. Innenleben der SAP-Halle. o2 verbaut darin 350 Mobilfunkantennen, um alle Untergeschosse und die Tiefgarage zu versorgen. Innenleben der SAP-Halle. o2 verbaut darin 350 Mobilfunkantennen, um alle Untergeschosse und die Tiefgarage zu versorgen.
Foto: o2-Telefónica
In einem zentralen Tech­nik­raum bauen die konkur­rie­renden Netz­betreiber ihre eigenen Systeme auf, deren Signale dann an o2 über­geben und im Gebäude verteilt werden. Kunden von 1&1 werden im Rahmen der aktuell geltenden Roaming-Abkommen (mit o2 oder Voda­fone) versorgt. Das BTS-Hotel in der SAP-Halle. Hier werden die Signale aller Netzbetreiber gesammelt und zu den Antennen im Gebäude weiter geleitet. Das BTS-Hotel in der SAP-Halle. Hier werden die Signale aller Netzbetreiber gesammelt und zu den Antennen im Gebäude weiter geleitet.
Foto: o2-Telefónica

Massiver Netz­ausbau mit 350 Antennen

Regulär können bis zu 11.500 Personen in der SAP-Hallen-Arena Platz nehmen. Die Funkversorgung wurde für bis zu 20.000 Personen konzipiert. Regulär können bis zu 11.500 Personen in der SAP-Hallen-Arena Platz nehmen. Die Funkversorgung wurde für bis zu 20.000 Personen konzipiert.
Foto: o2-Telefónica
Im Gebäude sind alleine 350 Antennen verbaut. Es gibt zahl­reiche Unter­geschosse, eine Tief­garage, und alles ist mit Mobil­funk versorgt, teilte o2 dazu mit. Der Daten­hunger der Sports­freunde wächst zuneh­mend. o2 hat entspre­chend vorge­sorgt und das Netz für bis zu 20.000 Besu­cher vorbe­reitet.

Matthias Sauder Matthias Sauder, Director Mobile Access & Transport, der Netzausbauverantwortliche bei o2-Telefónica
Foto: o2-Telefónica / bernhardhuber.com
Matthias Sauder, Director Mobile Access & Trans­port und damit der Netz­aus­bau­ver­ant­wort­liche bei o2-Telefónica möchte "ein erst­klas­siges Mobil­funk­netz für Deutsch­lands modernste Sport­arena" bauen. o2-Kunden, "sowie alle anderen Fans" (in anderen Netzen) sollen von schnellem 5G und neuen digi­talen Anwen­dungen profi­tieren, wenn sie in Zukunft die Sport­ereig­nisse im SAP Garden verfolgen. Sauder verspricht, dass die Zuschauer "bestens vernetzt" sein werden und ihre Erleb­nisse jeder­zeit digital mit anderen Fans teilen können. Gerade 5G werde "neue Möglich­keiten für TV-Teams und Live-Über­tra­gungen" eröffnen.

Oliver Wesp, Chef der Red Bull Stadion München GmbH verspricht den Zuschauern im SAP Garden "einzig­artige Sport­events und groß­artige Erleb­nisse", und dazu gehöre auch ein exzel­lentes Netz.

Bei o2 ist man beson­ders stolz darauf, als "Münchner Tele­kom­muni­kati­ons­anbieter" seinen Teil zum Erfolg dieses Pres­tige­pro­jekts im deut­schen Sport beizu­tragen, schließ­lich liegt es direkt in Sicht­weite des o2-Towers am Georg-Brauchle-Ring.

o2 ist Projekt­führer - auch für Telekom und Voda­fone

Regulär können bis zu 11.500 Personen in der SAP-Hallen-Arena Platz nehmen. Die Funkversorgung wurde für bis zu 20.000 Personen konzipiert. Regulär können bis zu 11.500 Personen in der SAP-Hallen-Arena Platz nehmen. Die Funkversorgung wurde für bis zu 20.000 Personen konzipiert.
Foto: o2-Telefónica
Als Projekt­führer baut o2-Telefónica für alle deut­schen Netz­betreiber im kompletten Innen- und Außen­bereich der multi­funk­tio­nalen Sport­arena ein "leis­tungs­fähiges" Mobil­funk­netz. 350 Antennen sollen für eine umfas­sende Netz­abde­ckung mit 2G/GSM, 4G/LTE und 5G sorgen. Dabei setzt o2 auch die Frequenzen bei 3,6 Giga­hertz ein, die sich für "beson­ders schnelles 5G" eignen und zusätz­liche Netz­kapa­zitäten für die Fans bereit­stellen sollen.

5G-Versor­gung: innen und außen

Beim Neubau wurde alles berück­sich­tigt: Die Mobil­funk­ver­sor­gung schließt neben dem Innen­raum auch die Unter­geschosse mit ein. In diesen sind unter anderem drei Eissport­flä­chen für Trai­nings­zwecke, Umklei­deka­binen, Park­flä­chen und Versor­gungs­anlagen unter­gebracht. Zudem erstreckt sich die Versor­gung auf die Außen­bereiche der Sport­arena.

Das neue Gebäude soll im Sommer 2024 eröffnet werden.

Eine Einschät­zung (von Henning Gajek)

Es sinn­voll und richtig, dass bei der neuen Sport­arena in München alle drei Netz­betreiber zusam­men­arbeiten und dass man von vorne­herein die flächen­deckende Versor­gung einschließ­lich Unter­geschossen und Tief­garagen etc. mit einbe­zieht. Heute erwarten die Kunden einfach überall Netz. Solche Projekte wie die SAP-Halle zeigen, welche gigan­tischen Aufgaben vor den Netz­betrei­bern liegen. Das können nur noch Unter­nehmen leisten, die über lang­jäh­rige Erfah­rungen und Fach­kenntnis verfügen. Einfach ein paar Antennen aufhängen und gut ist, geht da nicht.

Wir sind gespannt darauf, wie sich das Netz in der SAP-Halle nach der Eröff­nung in der Praxis bewähren wird.

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