Innovationen

Ausblick: Highlights auf der CeBIT 2007

Telekommunikationsbranche präsentiert Trends und Innovationen
Von Ralf Trautmann

Auch IPTV und Triple-Play werden einen Schwerpunkt auf der diesjährigen CeBIT bilden: So wird Arcor auf der Messe sein Internet-Fernseh-Angebot Arcor TV plus präsentieren. Schon vorab wurde bekannt, dass hier rund 50 bis 60 Sender aus dem Free-TV-Bereich sowie 70 bis 80 Premium-Sender eingespeist werden sollen. Die Kosten für Arcor TV plus will das Unternehmen zur Messe bekannt geben. Der Service wird laut Arcor im Sommer starten und unter anderem mit der so genannten Timeshift-Restart-Funktion ein interessantes Feature bieten, für das aber möglicherweise zusätzliche Entgelte anfallen: Hier können Sendungen auch von Beginn an gesehen werden, wenn diese bereits begonnen haben. T-Home bald über ADSL2+

Spekulationen gab es in den vergangenen Monaten auch um T-Home: Bisher wird das Triple-Play-Angebot der Deutschen Telekom ausschließlich in Kombination mit VDSL-Anschlüssen angeboten, obwohl schon geringere Bandbreiten für die Übertragung ausreichend wären. Da der durchschlagende Erfolg dem Produkt bisher verwährt blieb, gab es aus Kreisen des Ex-Monopolisten bereits vorab Gerüchte, sein Angebot auch auf Basis von ADSL2+-Zugängen anbieten zu wollen. Mittlerweile ist dies offiziell bestätigt worden. Somit ist es möglich, dass die Telekom die Ausweitung des Angebotes anlässlich der CeBIT präsentieren wird. Mangels offizieller Stellungnahme bleibt dies aber offen.

WLAN wird schneller: Hersteller setzen auf neuen Standard

Doch nicht nur bei der drahtlosen Datenübertragung via Mobilfunknetz wachsen die Übertragungsgeschwindigkeiten, auch in den WLAN-Netzen wird die Bandbreite weiter nach oben geschraubt. Hierzu dient zum Beispiel die WLAN-Norm 802.11n: Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich ein Standard, mit dem theoretisch Daten mit einer Geschwindigkeit von 540 MBit/s übertragen werden können. Sinnvoll sind solch hohe Bandbreiten vor allem für die Übertragung multimedialer Inhalte. Auch für die wachsende Bandbreite bei Breitbandanschlüssen werden perspektivisch neue Technologien benötigt: Sind schon die in der Theorie über den aktuellen WLAN-Standard 802.11g, erreichbaren 54 MBit/s für zukünftige Entwicklungen nicht ausreichend, werden diese Geschwindigkeiten in der Praxis zudem nicht annähernd erreicht. Selbst für den Zugang über VDSL-Anschlüsse ist diese Bruttodatenrate von 54 MBit/s daher zur Nutzung der vollen Bandbreite schon zu langsam. Zwar gibt es auch schon WLAN-Endgeräte, die höhere Bandbreiten bieten, allerdings ist hier die Übertragung nicht standardisiert, so dass keine reibungslose Kommunikation zwischen den Komponenten gewährleistet sein muss.

AVM Fritz!Box 7270 So wird denn AVM, Hersteller der bekannten FRITZ!Boxen, auf der Messe eine neue Version seines Routers unter dem Namen 7270 anbieten, die den WLAN-Standard 802.11n unterstützt und mit einem integrierten ADSL2+ sowie einem VDSL-Modem ausgestattet ist. Abseits dessen bietet die neue FRITZ!Box das bereits obligatorische Telefonieren sowohl über Internet als auch über Festnetz, dabei wahlweise mittels Analog- oder ISDN-Zugang. Das Gerät bietet zudem eine so genannte FRITZ!Musikbox-Funktion: Hier können Songs von einem per USB angeschlossenen Speicherstick oder einem MP3-Player auch bei ausgeschaltetem PC im gesamten Netzwerk gehört werden.

Auch Intel setzt auf WLAN 802.11n: Der Chiphersteller will den "Intel Next-Gen Wireless-N"-Netzwerkanschluss auf Basis dieses Standards auf der Messe demonstrieren: Die Komponente soll in Centrino-Notebooks integriert werden, wobei das Unternehmen hier eine doppelt so große Funkreichweite wie bei vergleichbaren 802.11n-Lösungen sowie zusätzliche Akkulaufzeit verspricht.

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